Experimentalfilm. Vier Jahreszeiten in vier europäischen Großstädten bilden einen filmischen Zyklus in vier Teilen. Dies ist der dritte Teil über den Herbst in London. Die Schnitte des Films sind in der Kamera entstanden.
Spielfilm. Das alte Europa: öde. Kai und Ella wollen auswandern. Das edle Wilde, romantisches Prinzip, das Zurück als Perspektive. Auf geht's, aber der Film läuft tatsächlich rückwärts. "Da wollte einer zum Neger werden", und des bangen Kai biederer Nachbar entpuppt sich als der wahre Abenteurer.
Dokumentarfilm. Musikfilm. Degenhardt gilt den einen als Überbleibsel der 68er-Bewegung, anderen als einer der wenigen Chansonniers und Liedermacher von wahrnehmbarer Identität in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Film zeigt ihn als Sänger und Gitarristen in Aktion, aber auch als Autoren mehrerer Romane - als literarischen Wanderer zwischen beiden Deutschlands.
Dokumentarfilm. "Ein ungewöhnlicher Film über eine ungewöhnliches Kunstprojekt: Filmemacher Jörg Bookmeyer hat zwei Jahre lang die Steinmetzgruppe von "Santa Fu", (dem Hamburger Gefängnis), beobachtet, die unter der Leitung von Kunstprofessor Jörg Möller 'Steine für die Stadt' bearbeitete. Der Film, in dem Bookmeyer erstaunlich offene und radikale Gespräche mit den Gefangenen führte, wird am 14.4. (21.30) und 15.4. (17.30) 1988 im Metropolis Kino gezeigt." (Bildzeitung, Hamburg)
Spielfilm nach dem Roman "Trust D. E." von Ilja Ehrenburg. Jens Boot, erfolgreicher Manager in einem multinationalen Konzern, organisiert in Europa die Übernahme von Firmen. Sehr bald erkennt er seine Aufgabe - die Vorbereitung der Zerstörung Europas. Seine Freundin wähnt er an dem Komplott beteiligt. Erst in der europäischen Wüste treffen sie sich wieder. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme, Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Auf der Suche nach ihrem verschwundenen Ehemann Franz begibt sich Charlotte als alte Frau zum ersten Mal ans andere Ufer des Flusses. Von Franz fehlt jede Spur, und so muß sich Charlotte auf sich selbst stellen und emanzipieren.
Experimentalmusikfilm, Underground bis Klassik. "Auf der Suche nach dem göttlichen Unsinn des Hierseins" frei nach "Candide" von Voltaire.
Dokumentarfilm über den im 3. Reich von der Gestapo in Lörrach ermordeten Radrennfahrer Albert Richter. Neben einer Schilderung der einzigartigen Radsportkarriere des deutschen Meisters und Weltmeisters Albert Richter, rekonstruiert der Film die Hintergründe seiner Ermordung im Januar 1940 durch die Nazis. Fast unmerklich wird der Zuschauer in einen spannenden politischen Kriminalfall und dessen Aufklärung vor laufender Kamera einbezogen.
Dokumentarfilm. Drei junge Hamburger, die Brüder Viktor und Bruno Prieß und ihr Cousin Heinz treffen um die Jahreswende 1936/37 in Spanien ein, um im Bürgerkrieg gegen die Franco-Putschisten zu kämpfen. Bruno fällt am Ebro. Nach Francos Sieg trennen sich die Wege der Cousins Heinz und Viktor, einer lebt in der BRD, der andere in der DDR. Nach 50 Jahren reisen die Cousins noch einmal nach Spanien.
Experimentalfilm. Ein gutes halbes Jahr Fernsehen. Es sprachen: Konrad Adenauer, Klaus Barbie, Peter Basseler, Karl Carstens, Lisl Christ, W.C.Fields, Adolf Furler, Heiner Geissler, Trude Herr, Günter Kiessling, Fritz Klein, Ernst-Dieter Lueg, Gerhard Löwenthal....
Montage aus dokumentarischen Aufnahmen und fiktiven Szenen. Zwei Dörfer sollen der Hafenerweiterung zum Opfer fallen, Altenwerder und Moorburg. Von der Idylle zum Horror zeigt der Spülsand beängstigende Wirkung.
Spielfilm. Paul und Bruno, Zwillinge Ende 30, betreiben gemeinsam einen Gemischtwarenladen in einem Dorf. Der durch die Heirat von Bruno durch- brochene Kreis ihrer symbiotischen Beziehung schließt sich wieder, als der Selbstmord des einen den anderen vom Zwang zur gleichen Tat befreit.
Experimentalfilm. Ein Fussel aus der Plattensammlung eines Beethoven-Fans heftet sich an die Kleider einer Bankräuberin. Kommissar Koschonsky findet den Fussel und löst den Fall anhand einer Indizienkette aus Fusseln, Noten und Tönen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Spielfilm. "(Der Film) handelt von den letzten Stunden auf dem amerikanischen Passagierschiff, das im Mai 1915 von den Deutschen torpediert wurde, weil es angeblich Waffen an Bord hatte. Protagonisten des Kammerspiels sind zwei Wächter, die die Leichen eines verstorbenen Prinzen überführen sollen." (Prinz, Mai 1990)
Dokumentarfilm. Der Film erzählt von der Arbeit der heute 88jährigen Tänzerin Trudi Schoop mit Langzeitpatienten einer Psychiatrie. (In Münsterlingen) Drei Wochen lang teilt sie deren Welt und ermutigt sie, ihre Gefühle und Eigenarten in Bewegung umzusetzen: Eine Welt des Zeigens und Versteckens, der Komik und der Trauer. "Von mir weiß ich, daß ich mich gesund getanzt habe, als ich versuchte, meine Angstphantasien, meine Zwänge zu formulieren. Als ich versuchte, meine Gefühle zu verkörpern und mich zu zeigen, wie ich war. Mit allem Bösen in mir, mit allem Grausamen. In dem ich alle meine Seiten im Tanz ausdrückte, lernte ich zu akzeptieren. Ich erlebte das Böse, das Dunkle in mir als einen lebendigen Teil meines Selbst. Ich möchte, daß meine Patienten dies auch können. Und so lasse ich alle kleinen Teufell am Anfang einer Stunde zuerst einmal in Erscheinung treten.." "Statt die Phantasie eines Geistesgestörten zu unterdrücken, sollten wir eine Weile mit ihm fliegen und dann mit ihm zusammen zu einer weichen Landung auf dieser Erde ansetzen." "Ich fühle mich diesen Menschen, die etwas abseits vom Leben stehen, sehr nahe. Durch meine eigene Geschichte als psychotisches Kind ist es mir nichts Fremdes, wenn jemand zeitweise mit unserer Realität nichts zu tun haben will und beispielsweise mit einer Glühbirne spricht..." (Trudi Schoop)
Dokumentar und Spielfilm. Der Film behandelt anhand der Vergewaltigungen Berliner Frauen durch Angehörige der Roten Armee im April / Mai 1945 die damit verbundenen verdrängten Folgen. Insbesondere wird auch auf die aus solchen Verhältnissen sowie aus Liebesverhälltnissen mit Besatzungssoldaten entstandenen Kindern eingegangen. Darüber hinaus untersucht der Film die Phänomene, die es möglich machen, daß sich derartige Gewaltakte überall in Kriegszeiten massenhaft und in Friedenszeiten vereinzelt und heimlich gegen Frauen entladen. Das Beispiel Berlin dient somit keinem Antisowjetismus, sondern ist gewählt, weil es zeitlich und örtlich den besten Zugang erlaubt und zudem ein weitgehend unbehandeltes Stück deutscher Geschichte sichtbar macht. (Quelle: Hamburger Filmbüro: Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Dokumentar und Spielfilm. Der Film behandelt anhand der Vergewaltigungen Berliner Frauen durch Angehörige der Roten Armee im April / Mai 1945 die damit verbundenen verdrängten Folgen. Insbesondere wird auch auf die aus solchen Verhältnissen sowie aus Liebesverhältnissen mit Besatzungssoldaten entstandenen Kinder eingegangen. Darüber hinaus untersucht der Film die Phänomene, die es möglich machen, daß sich derartige Gewaltakte überall in Kriegszeiten massenhaft und in Friedenszeiten vereinzelt und heimlich gegen Frauen entladen. Das Beispiel Berlin dient somit keinem Antisowjetismus, sondern ist gewählt, weil es zeitlich und örtlich den besten Zugang erlaubt und zudem ein weitgehend unbehandeltes Stück deutscher Geschichte sichtbar macht. (Quelle: Hamburger Filmbüro: Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Dokumentarfilm. "Dr. Paglia" und "Max" bilden Abschluß des abendfüllenden Dokumentarfilms "Female Misbehavior", der das Leben von vier speziellen Frauen betrachtet, die alle Regeln des "guten Benehmens" verletzen. Teil 4, "Dr. Paglia" zeigt den "academic rottweiler" Camille Paglia, deren Buch "Sexual Personea", in Amerika Furore gemacht hat und mittlerweile auch auf deutsch erschienen ist. Camille plaudert über Popkultur, Perversionen, date-rape und Sex. Sie stellt einen neuen Feminismus vor: intellektuell, narzißtisch und selbstironisch.
Dokumentarfilm. "Max" und "Dr. Paglia" bilden den Abschluß des abendfüllenden Dokumentarfilms "Female Misbehavior", der das Leben von vier speziellen Frauen betrachtet, die alle Regeln des "guten Benehmens" verletzen. Teil 3 ist "Max", das Portrait von Anita Valerio, einer Indianerin aus San Francisco, die dabei ist, Max zu werden. Max erzählt über seine Gründe und Probleme, das Geschlecht zu wechseln.
Spielfilm. Ein Film über die unwahrscheinliche Begegnung zwischen einer "Gewinnerin" und einem "Loser" im Europa der neunziger Jahre. Die erfolgreiche Wirtschaftsgeographin Cloud pendelt auf ihren Geschäftsreisen zwischen Ost- und Westeuropa. In einer grauen Stadt im Westen gerät sie in ein falsch gebuchtes, befremdendes Hotel. Als sie sich unter die taumelnden Anhänger eines Laurel- und Hardy-Festivals begibt, das die Lokale und Straßen belebt, begegnet sie einem älteren Mann. William, ein Clochard, zieht sie so sehr in seinen Bann, daß sie die Nacht mit ihm verbringt. Das triste Hotelzimmer wird für die beiden zu einer Trauminsel. Ihre Phantasien wandern durch verschiedene Zeiten und Lebensalter, in ihren Vorstellungen verbringen sie ein ganzes Leben gemeinsam. Doch im Morgengrauen des folgenden Tages holt die Gegenwart sie ein.
Dokumentarfilm. An der Nordsee, zwischen der Hafenstadt Newcastle und der Grenze zu Schottland, liegt der Ort "Amble by the Sea". Lange, fast unberührte Strände, sehr kaltes Wasser, Regen, wenig Arbeit, die Geld bringt, eine sich in Auflösung befindliche Fischindustrie, Humor, ein harter Dialekt, freundliche Menschen. Eine englische Region, die verlassen wird. Vor vier Jahren bemerkten Fischer einen Delphin in der Nähe der Küste. Es war Frühsommer, die Zeit der Lachse. Der Delphin fand ausreichend Nahrung und blieb. Kinder gaben ihm den Namen Freddie. Er machte den Ort bekannt, und Amble wurde ein Reiseziel. Nordengland 1991, ein Besuch in Amble by the Sea über und unter Wasser.
Dokumentarfilm. Der Film erzählt von der Begegnung zwischen Giorgio Perlasca und einer jungen Frau aus Sevilla, die ihn an seinem achtzigsten Geburtstag in Padua besucht. Sie bringt die Dankbarkeit und Erinnerungen ihrer Mutter mit, die Perlasca 1944, als sie noch ein Kind war, in Budapest vor den Nazis gerettet hat. Als junger Mann hatte Perlasca im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Nationalisten gekämpft - um des Abenteueres willen. Doch die Erfahrungen dort haben sein Leben verändert. Gegenüber seiner Besucherin schildert er seine Rettungsaktion vieler tausend Juden 1944 in Budapest.
Spielfilm. Die tragikomische Geschichte zweier alter Emigranten aus Polen, die durch finanzielle Not gezwungen werden, aus New York in ihre alte Heimat zurückzukehren: Eine unsentimentale Reise zu den Ursprüngen, die für einen von ihnen zum ersten Mal durch das unbekannte "Deutschland" führt - und zugleich eine ironische Liebesgeschichte. Eine liebevoll und lakonisch erzählte Odyssee, an deren Ende alle Beteiligten glücklicher sind als vorher. Die Dreharbeiten für den Film fanden in New York, Warschau und Berlin statt.
Spiel-/Dokumentarfilm. Szenen und Momente im Leben von Jonas Mekas. Peter Sempel versucht, dem Idealismus und der Energie des heute 71jährigen nahezukommen. Als Filmemacher und -kritiker war der aus Litauen stammende Mekas in den sechziger Jahren ein Wegbereiter der filmischen Avantgarde in den USA. Mit dem 1970 gegründeten "Anthology Film Archives" in New York hat er einen einzigartigen Ort für den unabhängigen Film geschaffen. Peter Sempel hat ihn bei siner Arbeit, mit seinen Freunden und auf Reisen nach Brasilien und Europa begleitet. Entstanden ist ein dokumentarischer Film, der von Musik und Poesie lebt.
Dokumentarfilm. In der letzten Woche des Jahres 1952 ist der Son "I'll never get out of this world alive" die Nummer Eins der amerikanischen Billboard-Charts. Sein Interpret Hank Williams, der "König der Country-Musik", stirbt in der Silvesternacht auf dem Weg zu einem Auftritt in West Virginia. 29 Jahre alt, zerstört durch eine Überdosis Tabletten, Alkohol und ein zu riskantes Leben. Wolfgang Büld und Olaf Kraemer sind den Spuren dieses selbstzerstörerischen Lebens nachgegangen, Christiane Kelling hat die Stationen der Entdeckungsreise mit einer Videokamera begleitet. Mit seiner sehr persönlichen Annäherung an Hank Williams zeigt Wolfgang Büld, daß Country-Musik nicht nur mit "good clean fun" und heiler Welt zu tun hat, sondern mit Einsamkeit, Gewalt, Gefängnis, Verzweiflung, Alkoholismus und nicht zuletzt mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld, dem reaktionären Süden der USA.
Dokumentarfilm. "Liebe Fatma, betrachte meine Reise in das Land meiner Vorfahren als Wiederannäherung. Ich reise nach Andalusien - das ehemalige maurische Andalusien -, und ich frage mich: Was sind eigentlich die Abgründe zwischen uns, zwischen Deiner Welt und meiner Welt?" Auf der Reise an die Südspitze Europas, wo eine nur elf Kilometer breite Meerenge Afrika von Europa trennt, ist ein Filmbrief an eine marokkanische Freundin entstanden, der nach den Berührungspunkten der beiden Kulturen sucht und dabei immer nur auf Grenzen stößt.
Dokumentarfilm. Drei Frauen (Russin, Norwegerin, Italienerin) erinnern sich an ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Nazi - Deutschland während des Krieges und besuchen noch einmal die Orte, an denen sie sich damals freiwillig / unfreiwillig aufhielten. "Die Italienerin ist Faschistin, die Russin Kommunistin, und die Norwegerin sympathisiert mit dem bürgerlichen antinazistischen Widerstand. Die drei jungen Frauen lassen sich von unterschiedlichen Motiven leiten, aber sie haben gemeinsam, daß sie den Terror Hitlerdeuschlands als eine Heraus- forderung begreifen. Nach 50 Jahren reisen die drei Frauen noch einmal entlang der alten Routen nach Deutschland, um den Ereignissen nachzuspüren, die das Abenteuer ihres Lebens waren..." (Renate Stegmüller, Raimund Koplin in: Katalog Filmfest München 1994, zitiert nach: www.movieline.de)
Essayfilm. "'Der Fotograf' ist eine hintersinnige Reflexion über Photographie und Film, über Geschichte und Leben. Gegliedert in einzelne Kapitel, dem Lebenslauf des Photographen folgend und immer wieder von kurzen Exkursen unterbrochen, umkreisen die Geschichten, die Hannes Büx und seine Geliebte den Photos geben, deutsche Historie. In ihnen spiegelt sich Vergangenes, ohne daß ein beschaulicher Rückblick entsteht. Die Figuren der Episoden erscheinen als Abhängige historischer Prozesse, auf die sie nur bedingt Einfluß hatten. Dabei erlauben die Photographien beides: den Blick auf die Geschichte und auf die private Aneignung derselben... Erinnerung an das letzte Jahrhundert ist heute ohne Photographie schwer vorstellbar. Undenkbar auch, daß - wie im Film hervorgehoben - ein heutiger Machthaber Stapelläufe und Paraden seiner Kriegsmarine mit Photos dokumentieren ließe, als Berichterstatter einer Seeschlacht hingegen nur einen Marinemaler zuließe..." (Nicolaus Schröder in: Szene, Hamburg, 11/89)
Experimentalfilm. Angeregt durch einen Besuch bei DESY in Hamburg entstand diese audiovisuelle Expedition ins Reich der Materie, die den bizarren Formenreichtum kleinster Partikel, treibend in der Filmemulsion, zutage fördert. Ein taktiles Erlebnis sich ständig ändernder Strukturen kristallisierter Salze mit Farbstoffen angereichtert. Dazu ertönen elektronisch bearbeitete Klänge von Gong und Gestein, komponiert von dem Klangmeister Thomas Körner. Ein reiches Werk über die Erforschung des visuellen Ausdrucks von Film auf der Basis seines primären, stofflichen Trägermaterials. (Jürgen Rebe)
Das Thema ist vergleichbar einer Frage - die Filme sind die unterschiedlichen Antworten in unterschiedlichen Filmsprachen. Es sind die kleinen Dinge, das Flüstern neben dem Lauten - und ihnen ist diese Anthologie gewidmet. (Ute Aurand)
Spielfilm. Auf dem Dach eines Petersburger Hochhauses steht ein Bärtiger mit Aktentasche und erzählt. Er fühlt sich wohl dort oben, denn von hier hat er seinen Stadtteil Kuptschino, eine triste Betonsiedlung, voll im Blick. Er kann Verbrechen beobachten. Und er kann eingreifen. Zum Beweis zieht er eine imaginäre Pistole, mit der er wild herumballert. Der Mann ist Mitglied eines Clubs zur Bekämpfung der Kriminalität. jDenn schließlich weiß jedes Kind, daß in Rußland Verbrechen zur Tagesordnung gehören... (...) Der dokumentarische Blick auf das Geschehen verrät nie, wo die Grenze zwischen "Echtem" und "Gespieltem" genau verläuft. (...) Entscheidend aber ist: Die Geschichte, von vorn bis hinten erfunden, KÖNNTE wahr sein... Ein wunderbarer Film von Deutschen über Russen, der die "Zustände" nicht mit dem allzu bekannten Gestus der Betroffenheit, sondern von innen heraus beschreibt, mit Sympathie und einem feinen Sinn für die komischen Elemente des russischen Alltags." (Alexandra Gramatke in: Hamburger Rundschau, Hamburg, 24. Oktober 1996)
ICH SENDE AUS DEM ALL ist ein Dokumentarfilm mit und über Lee 'Scratch' Perry, den großen alten Mann des Reggae. Im Frühjahr 1994 filmte ich ein wenig bei Live-Auftritten von ihm in Hamburg und Amsterdam. Danach besuchte ich ihn in der Schweiz, wo er seit einigen Jahren mit seiner Frau Mireille und den Kindern lebt. Lee Perry und ich dachten uns verschiedene Szenen und Drehorte für unser geplantes "Dub-Film"-Experiment aus. Hierbei entstanden wunderschöne, entspannte Aufnahmen, in denen Lee seine Welt und sein Universum auf seine ganz eigene Art erklärt. So erfindet er vor laufender Kamera spontane Gedichte oder er musiziert mit einem Baum. Als "Wächterin des Himmels" dachten wir uns eine Tänzerin aus, die die verschieden Sequenzen "beschützt". (Produktionsmitteilung)
Spielfilm. Ein junger Deutscher verpaßt den Bus von Tel Avis nach Jerusalem. Zusammen mit einer jungen Israelin, ihrem Exfreund und dessen neuer Ferundin nimmt er ein Taxi...
Dokumentarfilm über das gleichnamige Roma - Theater in Kosice / Slowakei, das ausschließlich von Roma organisiert und bespielt wird und das in seiner Art einzigartig in Europa ist. Nach über 40 Jahren des Schweigens, der gesellschatlichen und küstlerischen Ausgrenzung der Roma ist das ROMATHAN ein erster vorsichtiger Schritt, sich einen 'Raum der Normalität' in einer ansonsten ablehnenden Umwelt zu erstreiten. Das Ensemble hat uns Einblick in seinen Theateralltag gwährt, die Mitglieder begegnen uns als künstlerisch-kreative Menschen, die lernen, ihre Würde und ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen... Die Proben zu einer neuen Inszenierung ("Die Schiffbrüchigen" des indischen Nobelpreisträgers R. Tagore)_ eine Gruppe junger Schauspieler des Ensembles, die ein eigenes Stück "Adam & Eva", einüben, in dem sie sich mit der feindseligen Haltung der Gadjo - Bevölkerung auseinandersetzen... (Pressemitteilung)
Dokumentarfilm über den japanischen Schauspieler und Regisseur Yoshi Oida... Der "60minütige Film... macht die kulturelle Synthese in Oidas Arbeitsprozeß deutlich und dokumentiert, welchproduktive Spannung diese Art der Regiearbeit bei den Schauspieler/innen der Schaubühne auslöst. Mit Neugier und Gelassenheit lassen sie sich auch auf ungewohnte, experimentelle Probensituationen im Altersheim oder Gefängnis ein. Nur wenn der beobachtende Blick der Kamera zu aufdringlich wird, fliegt schon mal ein Kimona durch die Luft und verdeckt das Objektiv." (Karen Schulz in: Die Tageszeitung, Hamburg, 28.02.1999)
Spielfilm. A man has forgotten to vote, 10 minutes before closing the polls, he takes a cab but the Taxi-driver turns him on with racist comments, he changes to others cabs - but the same situation occurs...
Spielfilm. Kinderfilm. Albert ist 10 Jahre alt, ein sympathischer Junge, der die Bewohner seines kleinen Heimatdorfs mit allerhand Streichen auf Trab hält. Sein bester Freund Ernie steht ihm dabei immer mit Rat und Tat zur Seite. Eines Tages treten die beiden eine abenteuerliche Reise an: Sie landen in einer Fantasiewelt, die einem Zirkus gleicht. Hier wird der arme Ernie von Leopold, einem gewissenlosen Betrüger, gekidnappt. Inzwischen lernt Albert den großen Dieb Rapallo kennen. Alle sind auf der Jagd nach einem ganz besonderen Diamanten. Denn über den 'grünen Grimaldi' werden die abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Inmitten von all diesem Trubel findet Albert Hilfe bei dem kleinen Zigeunermädchen Sabrina. (www.movieline.de)
Der Sohn eines Schwarzhändlers an den Ufern der Donau soll die kleinwüchsige Schwester eines Gangsters heiraten, obwohl er eine andere liebt...
Witzige Szenen aus dem Leben von Mensch und Tier hinterm norddeutschen Deich.
Dokumentation. "Eiffe ist tot. Im Winter 1983/84 auf einer Moorwiese im Holsteinischen erfroren, wurde er im März 1984 tot gefunden. Seine letzten 15 Lebensjahre verbrachte er in der Geschlossenen Anstalt in Rickling/Holstein, lange nachdem seine Blütezeit als Hamburger Stadtbeschrifter vorbei war - wenngleich er auch in der Anstalt Wände, Betten, Rohre und Schilder mit Texten überzog. Eine flüchtige Gestalt hatte in den Studentenunruhen 1968 ernst gemacht mit dem Spaß. Peter-Ernst Eiffe, Reserve-Leutnant der Luftwaffe und BWL Student, startete seine Revolution mit einem damals neuartigen Filzstift namens Flo-Master, mit dem es sich auf Wänden, Verkehrsschildern, und anderen öffentlichen Flächen und in jeder Lage trefflich schreiben ließ. Bei einer studentischen Vollversammlung im Mai 68 zog er eine Wasserpistole. Und während sich draußen in der Stadt seine Kommilitonen noch ungeschickt mit Pinsel und Farbe bekleckerten, um die Forderung nach Enteignung Springers unters Volk zu bringen, zückte er nonchalant seinen Filzer und ließ Hamburg wissen, was ihm frommte: Eiffe forPresident - Alle Ampeln auf Gelb. Unter diesem Titel startet am 11. Mai der Dokumentarfilm von Christian Bau und Artur Dieckhoff - den 10. Mai hatte Eiffe übrigens 1968 zum Tag Null der Eiffe - Time erklärt..." (Monika Filter in: Die Tageszeitung, Hamburg, 17. Juni 1995)