Filminformationen
Aus Der Praxis, Für Die Praxis
Spielfilm. Auf dem Dach eines Petersburger Hochhauses steht ein Bärtiger mit Aktentasche und erzählt. Er fühlt sich wohl dort oben, denn von hier hat er seinen Stadtteil Kuptschino, eine triste Betonsiedlung, voll im Blick. Er kann Verbrechen beobachten. Und er kann eingreifen. Zum Beweis zieht er eine imaginäre Pistole, mit der er wild herumballert. Der Mann ist Mitglied eines Clubs zur Bekämpfung der Kriminalität. jDenn schließlich weiß jedes Kind, daß in Rußland Verbrechen zur Tagesordnung gehören... (...) Der dokumentarische Blick auf das Geschehen verrät nie, wo die Grenze zwischen "Echtem" und "Gespieltem" genau verläuft. (...) Entscheidend aber ist: Die Geschichte, von vorn bis hinten erfunden, KÖNNTE wahr sein... Ein wunderbarer Film von Deutschen über Russen, der die "Zustände" nicht mit dem allzu bekannten Gestus der Betroffenheit, sondern von innen heraus beschreibt, mit Sympathie und einem feinen Sinn für die komischen Elemente des russischen Alltags." (Alexandra Gramatke in: Hamburger Rundschau, Hamburg, 24. Oktober 1996)