Dass Wir Niemals Dagewesen Sein Werden
Dokumentarfilm. Die letzten Filmaufnahmen mit Günther Anders, der im Dezember 1992 gestorben ist, sind ein Gespräch mit ihm über seinen "Werdegang", seine Position zur Atomkraft, eine Reflexion über Gewalt und Widerstand. Der Film versteht sich als Dokument, es werden lediglich Sätze oder einzelne Worte des Philosophen Anders wiederholt, als Zwischentitel vorangestellt, "unterstrichen", in einen a...mehrnderen Zusammenhang gestellt als von Anders intendiert. Es geht um das Nachdenken über unser mögliches Handlungsspektrum. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)
Heimkinder 3+4
Dokumentarfilm. Diese Dokumentarfilmreihe in fünf Teilen erzählt von straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen aus dem Hamburger Johannes-Petersen-Heim. Der dritte Film der Dokumentarfilmreihe 'HEIMKINDER' zeigt den Alltag der Gruppe in Südportugal - das Leben in Zelten und in einem kleinen Bus mit Anhänger und den täglich unerbittlichen Schulunterricht im Frühling 1984. Teil vier. Christian...mehrs Beteiligung an dieser Fahrt ist nur durch eine engagierte Zusammenarbeit zwischen seiner Bewährungs- helferin, dem Staatsanwalt und den Erziehern des Johannes- Petersen-Heims möglich geworden. Gedacht und durchgesetzt als letzter Versuch, seine sozial ungünstigen Verhältnisse noch zu beeinflussen... Es kommt seitens des Bauer-Verlags zu einer Pressekampagne "Behördenskandal! Eigenartige Therapie für schwererziehbare Jugendliche. Sieben Monate Traumreise auf Kosten der Steuerzahler." Das Amt für Jugend erwägt, das Projekt abzubrechen... Aber die Gruppe arbeitet weiter.
Kinder, Kader, Kommandeure
Kompilationsfilm. Die DDR-Geschichte im Spiegel von Wochenschau und Propagandafilm - was im ersten Moment wenig verlockend klingt, gerät hier zu einer atemberaubenden Entdeckungsreise. Nach dem Krieg war alles noch anders. Die Wochenschau der sowjetischen Besatzungszone hieß "Der Augenzeuge" umd dem Motto, das schon im Vorspann genannt wurde, fühlte man sich verpflichtet: "Sie sehen selbst. Sie hö...mehrren selbst. Urteilen Sie selbst!" Mit sicherer Hand wurde der Urteilsfindung auf die Sprünge geholfen. Letztlich verfolgte man geradezu emanzipatorische Ziele. Aus einem Volk von Militaristen sollte eines von Pazifisten werden, doch diese Zielsetzung wurde schneller überholt, als es "Der Augenzeuge" der Nachkriegszeit wahrhaben wollte. Wehrhaft sollten die Genossen fortan den Klassenfeind ins Antlitz blicken. Dafür wurde die Uniform der Volksarmee, wie die Wochenschau befand, preußischen Vorbildern nachempfunden. Klar, daß bei soviel Traditionsverbundenheit die Bundeswehr nur als "Söldnertruppe" bezeichnet werden konnte. Das 50er Jahre-Timbre der Wochenschau überlebte ungebrochen im Propagandafilm. Die galoppierende Vergreisung der offiziellen DDR-Politik seit Beginn der siebziger Jahre ist eine der auffälligsten Entdeckungen am Ende dieser Zeitreise. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)