Aprikosen im Korb
Spielfilm. Mit den Schicksalen zweier griechischer Emigranten bringt der Film zwei politische Ereignisse zusammen: den griechischen Bürgerkrieg 1949 und den Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in Osteuropa vierzig Jahre später. Wie Tausende von Griechen war auch Demosthenes aus seiner Heimat geflohen, um zu überleben und seine politischen Ideen in einer glücklicheren Zukunft zu verwirkli...mehrchen. Der jüngere Argyris verdankt ihm sein Leben, den Demosthenes nahm ihn als Waisenkind bei sich auf. Doch beide sind nicht in Polen heimisch geworden. Immer noch träumt Argyris von einem Korb mit Aprikosen, Symbool für die verlorene Heimat seiner Kindheit. Auch die politischen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, die beiden Emigranten sind ebenso desilllusioniert wie ihre polnischen Freunde. Der Film erhält seinen Rhythmus und seine Struktur durch Rückblenden - Erinnerungen der beiden Protagonisten, die sie immer wieder beleben, wenn sie zum Grab von Demosthenes Frau rahren. Wie ein eskapistisches Ritual erscheint diese Reise, die sie seit 23 Jahren jeden Sonntag gemeinsam antreten. Das Thema des Films bezieht sich nicht nur auf Polen und Griechenland. Die Schwierigkeit, in der Fremde die eigene Identität zu bewahren, ist auf andere Länder übertragbar.
Die Tödliche Maria
In Marias Leben verläuft ein Tag wie der nächste. Mit der Präzision eines Uhrwerks, in ritualisierten Abläufen, versorgt sie ihren pedantischen, ungeliebten Ehemann und ihren gelähmten Vater, der die düstere Großstadtwohnung nicht mehr verläßt. Eine beklemmende Ausweglosigkeit, gäbe es da nicht einen dritten Mann, den sie täglich vom Küchenfenster aus beobachtet. Sein erster Annäherungsversuch rüt...mehrtelt Maria so sehr auf, daß sie ihren geheimen Schrank öffnet. In Gestalt unzähliger Briefe, in denen sie ihr Leben seit ihrer Jugend dokumentiert hat, quillt ihr die eigene Geschichte entgegen. Und sie beschließt, dem Alptraum ein Ende zu setzen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)
Die blinde Kuh
Dokumentarischer Spielfilm. (ADN) Berlin - Am 16. Juli 1994 kam es in einigen Sendebereichen der ARD zu einer skandalösen Panne. Punkt 20 Uhr erschien für kurze Zeit auf Millionen von Bildschirmen das Sendelogo eines "Großdeutschen Rundfunks", sprach ein alter Mann wirre Sätze und behauptete ein aufgeregter junger Forscher, die deutsche Technologie-Geschichte müsse neu geschrieben werden. Bis heut...mehre sind die Umstände dieser "Fehlschaltung" im Dunkeln geblieben. Angeblich soll nun jedoch ein Filmteam den Ursprung der Geisterbilder in einer ehemaligen russischen Garnison gefunden haben: Der "Tagesschau-Skandal" war die erste Stufe eines geheimen Medienkomplotts!