Elektrolähmung
Spielfilm. Eine Initiative diskutiert ein Videoband, in dem eine Aktivistengruppe sich und ihre Arbeit gegen die "Atomstrom-Mafia" darstellt. Die Aktivisten rufen, nachdem sie sich argumentativ und polemisch mit der ökonomischen und politischen Macht der Energiewirtschaft auseinandergesetzt haben, zur Lahmlegung von Rolltreppen auf, um der Elektro-Lähmung der Menschen entgegenzuwirken. Ein Pamphle...mehrt, das seine sprachliche Radikalität in den hausbacken formalen Mitteln nicht durchzuhalten vermag... Das Kabarett, als Film im Film, gespielt vom bayerischen Satiriker Jörg Hube, ist dem Regisseur und Autor Bernward Wember bravourös gelungen...
Fussel
Experimentalfilm. Ein Fussel aus der Plattensammlung eines Beethoven-Fans heftet sich an die Kleider einer Bankräuberin. Kommissar Koschonsky findet den Fussel und löst den Fall anhand einer Indizienkette aus Fusseln, Noten und Tönen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Die Serpentintänzerin
Spielfilm. Österreich/Ungarn im Jahre 1905: Auf den Jahrmärkten werden die alten Kabinette mit den "Abnormitäten" und "lebenden Phänomenen" von den Kinematographenbuden verdrängt. Der Photographensohn Viktor Conrad aus Vac verliebt sich derweil in das Bild einer Tänzerin, die er nur von einem Filmstreifen her kennt. Mit der vom Vater geerbten Bude und seinen Kino-Geräten schließt sich Viktor der ...mehrlandfahrenden Truppe des famosen Doktor Giovanni an, um seiner schönen taubstummen Tänzerin nahe zu sein. Die träumt davon, mit der Hilfe Viktors und des Kinematographen als Serpentintänzerin im strahlenden Budapest und in den Metropolen Europas aufzutreten. Doch die sorgsam ausbalancierten Symbiosen zwischen der Tänzerin Olga, ihrer Freundin Bianca, Doktor Giovanni und Baron Bernstock, dem heimlichen Patron der Truppe, geraten durch die ahnungslose Unschuld des 18jährigen Viktor ins Trudeln. In seinem zweiten Spielfilm erzählt Helmut Herbst eine melancholische Liebesgeschichte aus den Kindertagen der Kinematographie, vom Leben auf alten Jahrmärkten und den seltsamen Verstrickungen, in die Menschen aus Leidenschaft geraten. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)