Experimenteller Kurzfilm. Eine Nixe hat ein Problem: Das einzige, wofür sich ihre Gegenüber in der Selbsterfahrungsgruppe interessieren, ist die Frage, "Wo ist deine Klitoris". "Venus 220 Volt" ist eine feministische Satire über den Kampf emanzipierter Frauen um Lustgewinn.
Experimentalmusikfilm. Der Experimentalmusikfilm von Punk bis Klassik - frei nach E. A. Poe - zeigt einen Mann auf der Suche. Das Faszinierende daran ist, daß man möglicherweise weiß, daß das, was man sucht, gar nicht existiert, aber man sucht trotzdem weiter. Warum?
Dokumentarfilm. Im Sommer 1989 lernte die nepalesische Studentin Nirmala in der Hauptstadt Kathmandu den afghanischen Flüchtling Mohammed Ataie kennen. Sie verliebten sich ineinander, obwohl sie keine gemeinsame Sprache und keine gemeinsame Religion hatten. Nirmala folgte ihrem zukünftigen Mann ins Asyl nach Bremen, wo bereits zwei seiner Brüder lebten. Die Hindufrau trat zum Islam über und heiratete im April 1990 nach islamischen Ritus. In der Hochzeitsnacht begann das Verhängnis. Er warf ihr fehlende Jungfräulichkeit vor, mißhandelte sie stundenlang, sperrte sie in das zugewiesene Zimmer in der Asylantenunterkunft. Zweimal gelang es Nirmala, ins Frauenhaus zu fliehen. Sie wohnte auch dort, als ihr Ehemann mit einem Brief aus Nepal ein Treffen im Bürgerpark erzwang. Dort tötete er sie mit siebzehn Messerstichen. Der Dokumentarfilm versucht, das Leben Nirmalas in Bremen zu rekonstruieren. Menschen, die ihr begegnet sind, erzählen aus ihrer Sicht einen Teli der Geschichte einer Fremden in der Fremde.
Dokumentarfilm. Filmessay. "Die Erkenntnis, daß Frauen die Waffe in die Hand genommen haben, rüttelt an den Grundfesten des patriarchalen Rollenverständnisses. Von rechts bis links, von Kirchenfürsten bis zu Exponentinnen der Frauenbewegung wird auch heute noch an der Erhaltung und Verfestigung eines von allen dekretierten Dogmas gearbeitet: an dem Dogma der friedferitigen Natur der Frau. Von ihrer Bestimmung als Spenderin des Lebens, als Beschützerin der Brut, Opfer des vielleicht männlichen Aggressionstriebes, aber selbst allem Kämpferischen abhold." (Ingrid Strobl) Die Regisseurin Birgit Hein schreibt über ihren Film: "Von Anfang der Geschichte an sind Frauen auch Täterinnen. Sie sind so mutig und tapfer wie die Männer, sie können genauso grausam und verbrecherisch sein und natürlich auch so geil. Dennoch exisitiert bis heute das Idealbild von Weiblichkeit 'aggrssionslos, friedfertig, asexuell`, mit dem die Frauen jahrhundertelang unterdrückt wurden. Der Film zeigt Soldatinnen, Partisaninnen, Verbrecherinnen, aber auch die beschnittenen, operierten und zerstückelten Opfer, die zahlen müssen für die Angst, die Frauen bei Männern auslösen. Bildcollagen aus Dokumentar- und Spielfilmen ergänzen sich mit Collagen aus historischen und eigenen Texten. Dabei geht es immer auch um mich: um meine Ängste und meinen Kampf darum, die eigene Stärke ausleben zu können." (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992))
Spielfilm. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Sympathie prägen das Verhältnis einer älteren Dame zu ihrer türkischen Nachbarin und deren Sohn. Als der Junge bei einer Schlägerei mit Skinheads ums Leben kommt, sondert sich seine Mutter mehr und mehr ab. Mit Neugier und Bestürzung beobachtet die ältere Dame die Abkapselung ihrer türkischen Nachbarin, bis sie eine verwunderliche Entdeckung macht.
Dokumentarfilm. Am 20. April 1945 wurden in der Hamburger Schule am Bullenhuser Damm zwanzig jüdische Kinder erhängt. Der SS-Arzt Heißmeier hatte zuvor an den Kindern "medizinische" Versuche vorgenommen. Um dieses Verbrechen vor den heranrückenden Engländern zu verbergen, tötete die SS, unter dem Befehl des Obersturmführers Arnold Strippel, die Kinder, zwei Häftlingspfleger, zwei Häftlingsärzte und 24 sowjetische Kriegsgefangene. Gegen einen der Mörder der Kinder, den heute in Frankfurt lebenden Arnold Strippel, läuft seit 1979 ein Ermittlungsverfahren der Hamburger Staatsanwaltschaft, das bisher zu keinerlei Ergebnissen geführt hat. Der Film dokumentiert die Geschichte der Kinder durch Augenzeugen. Er vermittelt Eindrücke in die Nazipropaganda durch "Die Deutsche Wochenschau" und zeigt die Gefahren des Neofaschismus in der Bundesrepublik. Im April 1980, wenige Tage nach einer Gedenkfeier für die Kinder, legten Neonazis eine Bombe in der Schule am Bullenhuser Damm... (NDR, 11.9.1984 zur FS-Ausstrahlung)
Spielfilm. Seit ein paar Tagen fühlt Carlo sich nicht mehr so entsetzlich müde. Langsam findet er Gefallen an dieser schwankenden Lage zwischen Bett und Fenster. So wird ihm das Zimmer wieder zur Kajüte und treibt träge mit ihm dahin... Die unerwartete Ankunft von Peter allerdings bringt Carlo durchein- ander, die Anwesenheit des Jungen ärgert ihn.
Drei alte Damen träumen davon, eine Seereise zu machen bevor sie sterben. Als Sie ihre Ersparnisse bei der Bank einzahlen wollen, wird die überfallen. Da das Geld noch nicht eingezahlt war, ist alles verloren. Daraufhin beschließen Sie, selbst eine Bank zu überfallen...