Spielfilm. "Übersiedler aus der DDR werden im 'goldenen Westen', im bösen, alles vereinnahmenden Kapitalismus hingeschlachtet und zu Wurst verarbeitet. Doch Christoph Schlingensiefs Film ist keine blutige Wiedervereinigungs- satire, dazu fehlt es dem Regisseur schon an Distanz zu dem, was er macht. Wie in seinen fünf vorausgegangenen Filmen hat er Musik, Bilder und Worte freimütig zusammengeklaut, hat sie durchsetzt mit Themen, Eindrücken und Schlagworten der deutschen Vereinigung, jedoch ohne diese zu reflektieren und zu verarbeiten_ er hat sie schlicht verwurstet..." (See, 5.1.91)
Spielfilm. "Mönche jagen" ist die Erinnerung an ein Kinderspiel in Vatiationen. Gespielt wurde es in den 60er Jahren, als es noch mehr Kinder und wahrscheinlich auch mehr Mönche gab als heutzutage. Der Film spielt in einer vorstädtischen Wohnsiedlung, die von einer Gartenanlage nur durch einen Maschendrahtzaun getrennt wird. Doch in diesem Zaun befindet sich ein Durchschlupf, und in dem Garten spazieren erholungssuchende Mönche auf und ab. In den Augen der Kinder aus der Nachbarschaft ähneln die Mönche fremdartigen schwarzen Wesen. Die Kinder spielen bis zu dem Tag, an dem ihnen einer der Mönche bedrohlich nahe kommt und sich in einen ganz normalen Erwachsenen verwandelt. Das Spiel ist zu Ende. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)