Dokumentarfilm. "Sollten die Ost-Europäischen Emigranten jetzt, da sich alles geändert hat, nach Hause zurückkehren? Mein Vater ist Ungar und lebt seit über zwanzig Jahren mit seiner Frau Polly in Kanada. 1990 hat er sich eine Wohnung in Budapest gekauft. Die Arbeit an diesem Film begann mit der Frage der Machbarkeit der Rückkehr von West nach Ost. Die Mitwirkenden sind unsere Familie und Freunde meines Vaters. Einige sind wie er 1956 in den Westen gegangen, andere blieben nach der Revolution in Ungarn. "East... West... Home`s Best" thematisiert mitteleuropäische Lebensläufe, Zugehörigkeit, Wurzellosigkeit, Heimweh und Träume im Zeichen meines persönlichen Respekts vor der eigenen Familie und Freunden. Als Kind ungarischer Emigranten bin ich neun Jahre nach 1956 in Mahrburg an der Lahn geboren. Ich bin in Deutschland aufgewachsen und habe nie Ungarisch gelernt. Ich glaube, meine Eltern wollten nicht, daß ich Ausländer bin. Mit zwölf bin ich zu meinem Vater nach Vancouver gezogen, mit zwanzig wieder nach Berlin zurückgekommen. Der Film ist auch meine Suche nach kultureller Identität und angemessenen Fragen - mit dem Blick auf Budapest und Vancouver 1991." (Gamma Bak)
Im Mittelpunkt der Geschichte, die in einigen heißen Sommermonaten spielt, steht das Erwachsenwerden des 15jährigen Mädchens Leo. Leo lebt mit ihrer Halbschwester Katharina in einem alten, verfallenen Haus auf dem Land. Katharina ist durch den Tod ihres Sohnes Max "irre" geworden und hört Stimmen. Max` Vater Frank wurde damals Zuhälter. Jetzt besitzt er eine Bar und ist hinter Leo her. In diese verhängnisvolle Konstellation bricht Micki Finch ein, ein schöner Mann mit dunkler Vergangenheit. Und einem Beutel Kokain um den Hals. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)