Spielfilm. Kinder, die vom Versandhauskatalog bestellt werden, denn Kinder selbst zeugen: das ist altmodisch_ das haben die Leute früher gemacht, also lieber Modell Goethe, Napoleon oder Brischitt. Und doch: Eines Tages zeugen Nabucco und Tusnelda ein "wirkliches" Kind: Don Giovanni... Don Giovanni, seine Mamma und die Frauen...
Spielfilm. Eine primitive Sternwarte mitten im Grünen, in einer scheinbar idyllischen Hinterhofwelt: Johannes, der hier vorübergehend wohnt, beobachtet zwischen den Nachbarn ein verwirrendes Geflecht der Blicke und der aufgeregten Reaktionen. Im Zentrum aller Interessen steht eine junge Frau aus der dritten Etage. Ihr sind alle auf geheimnisvolle Art verfallen... und sie kommt und geht... Wie die anderen überkommt auch Johannes ein sanfter Realitätsverlust, ein schönes Leiden, das erst vergeht, als Maria die Initiative ergreift.
Kurzspielfilm mit Zeichentrick. Situationen aus dem Leben, die eine geistige Haltung spiegeln, und Bilder, die Erfolg symbolisieren, hat Bettina Bayerl zu einer rabenschwarzen Satire verarbeitet: auf "Reality-TV", übertriebene Trend-Hörigkeit und angepaßte Dummheit.
Dokumentation. "Antoniettas Fahrrad" ist ein 4-Minuten Epos über eine italienische Einwandererfamilie in Deutschland. Humorvoll-lakonisch wird in wenigen Bildern ein ganzes Leben erzählt. Giorgo hat 1962 nichts zu Weihnachten bekommen. Nach 25 Jahren übt er Wiedergutmachung. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Dokumentarfilm. Hanayagi Genshyu: Fähig zu blutiger Gewalt, gleichzeitig einfühlsame Tänzerin und singendes Allrounstalent - eine ungewöhnliche Japanerin, die nach individuellen und sehr radikalen Maßstäben handelt und lebt. In der künstlerischen Darstellung eines klassischen japanischen Werkes wendet sie sich gegen die starre tradiotionsgebundene Stilisierung, läßt stattdessen Gefühle sprechen. Aus der Sicht einer Frau intepretiert sie den Inhalt neu. Ihre umfassenden künstlerischen Talente orientieren sich an den "kleinen Leuten". So befindet sich ihr eigenes Theater in einer ländlichen Gegend, weitab der großen Städte, wo sie bei den alljährlichen Sommerveranstaltungen zu ihren Ursprüngen zurückkehrt: "Gemalte Träume einer Wanderbühne vor volkstümlichen Publikum". Hanayagi Genshyu beschreibt enttäuschende Erfahrungen mit ihrem Vater, einem Mitarbeiter, dem ehemaligen Mann, ihrer großen Liebe und bringt diese in die Inszenierung des klassischen japanischen Stücks "Der Doppelselbstmord" ein. Das Werk wurde in der winterlichen Landschaft Nordjapans für den Film inszeniert. Hanayagi Genshyu ist in Japan ein Synonym für Unangepaßtheit, individuelles Aufbegehren und offene Kritik: Halb Heldin, halb Dämonin, ganz Frau. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Kurzspielfilm. "Manchmal genügt es schon, ein paar hundert Kilometer zwischen sich und seine Probleme zu bringen. Komm einfach her..." Alina ist der Einladung ihrer polnischen Freundin Elszbieta gefolgt und nach Warschau gereist. Hätte sie vorher gewußt, daß sie Elszbieta gar nicht finden würde, sie wäre vielleicht nie losgefahren. Doch dann wäre sie den zwei Männern mit dem Schrank nie begegnet, hätte Mariusz und die Musiker nicht kennengelernt und auch nicht mit Pan Tadeusz gesprochen...
Spielfilm. Eine russische und eine deutsche Anna beginnen inmitten einer Kulissenlandschaft in einem Birkenwald ihren Dialog. Während des Gesprächs verändern sie ihre Standpunkte und Positionen. Am Ende geht es um die Richtungsfrage: Anna, wohin gehst Du?
Zwei Episoden zum gleichen Thema, ein Filmgedicht von Steve Peinemann für Ramazan Avci, der in Hamburg von jungen Deutschen auf der Straße erschlagen wird, eine fiktive Dokumentation über die Begrüßung des millionsten Gastarbeiters Armando Rodrigez, dem ein Moped überreicht wird..
Spielfilm. Als Horrorszenario, als männlichen Alptraum oder als weibliche Phantasie erzählt der Kurzfilm das Ende einer Liebesbeziehung. Ein junger Mann wird von seiner Geliebten verlassen und sieht nur noch eine Möglichkeit, sie zurückzugewinnen. Am Feuer im nächtlichen Wald läßt er sich auf dunkle Gestalten am Galgen ein. Ungeübt im Umgang mit dem Bösen, durchschaut er die Regeln ihres Spiels nicht. Die sinnlich schöne Geliebte wählt den Sieger. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)
Dokumentarfilm-Spielfilm. Mit dokumentarischem Material und nachgespielten Szenen wird das bisher geheimgehaltene Ausmaß staatlicher Überwachung gezeigt.
Spielfilm. Judith, Journalistin und Videoreporterin, stößt bei den Recherchen über einen scheinbaren Verkehrsunfall auf illegale Waffengeschäfte, in die auch einer ihrer Geliebten Alfons verwickelt ist. Dramaturgisch völlig überfrachtete blut- und spannungsarme Mischung aus Politkrimi und Beziehungsproblemen, deren Versuch, Stilelemente des Avantgardefilms ins Kommerzkino zu intergrieren, ebenfalls fehlschlägt.