Animationsfilm. Drei Ratten leben auf den Gleisen einer U-Bahn-Station. Es geht ihnen prächtig - sie leben fett und satt von dem heruntergefallenden Abfall der Passanten. Doch die Ratten packt das Fernweh... und sie wollen in einer Seemannskneipe anheuern. Nun, die Reise in die weite Welt wird ein Flop - nirgendwo ein Platz für Ratten! Reuevoll kehren sie in "ihre" U-Bahn zurück und beenden den Film mit einem U-Bahn-Blues... Ein Animationsfilm aus der Sicht der "Underdogs" unserer Gesellschaft, die sich nur dort wohl fühlen, wo man sie läßt, wie sie sind...
Spielfilm. "Sollte es eine wuchernde Ordnung geben, die die Luft mit akustischem Junk und die Körper mit Plastiknahrung verseucht?" Der "Decoder" treibt sein Unwesen in einem dieser halbverödeten Stadtgebiete einer schon exisiterenden, doch gleichermaßen fiktiven Jetzt-Zeit.
Spielfilm. Der Film gibt einen endgültigen Lösungsvorschlag für alle Probleme des Lebens, wie Frustration, innere Leere und Verzweiflung. "In elf Minuten verbreiten sich Ohrfeigen durch Hamburg. Am Anfang haut die Hauptdarstellerin irgendeinem Mann eine runter. Der bricht nach kurzer Verblüffung in Bewunderung aus. Endlich hat es mal jemand getan, eine Handlung mit Sinn vollzogen und nicht gezögert. Am nächsten Morgen machen Ohrfeigen die Runde. Die Geohrfeigten erholen sich von ihrer Überraschung und ohrfeigen selber. Mal hastig, mal überlegt, mal nebenbei, je nach Temperament wird zugeschlagen. Zurück schlägt niemand. Dazwischen geschnitten sind Szenen aus Massenveranstaltungen, in denen auf Zeichen Bewegung stattfindet. Wie am Faden gezogen schwenken Fahnen, werden Körper gedreht und gewendet. Symmetrie contra Chaos. Am Schluß ferscheint die Botschaft. In einem Zeitungsartikel gibt Wighard Härtl (Bundesinnenministerium) seine Kunstauffassung zum Besten:"... ungelöste Probleme. Es kann mir doch nicht einer eine runterhauen und das zur Kunst erklären." Die Regisseurin erntete schallendes Gelächter und viel Beifall... (Claudia Henne in, TAZ, 20.2.1984)
Spielfilm. "Sommer der Liebe" ist ein komödiantischer Spielfilm über die Zeit der Hippies und Blumenkinder Anfang der siebziger Jahre. Ein älterer Herr steigt zum Guru der Flower-Power-Bewegegung auf und erlebt im Kreise der Langhaarigen zahlreiche Abenteuer. Im "Sommer der Liebe" dreht sich alles um lange Haare, Drogen und Halluzinationsmusik. Sekten werden gegründet und wieder aufgelöst, heilige Berge werden erklommen, und in Klöstern werden wilde Tanzparties gefeiert. Am Ende des Sommers stellt sich heraus, daß seine Hauptfigur niemand anders ist als der legendäre Drogentote Jonny Kramer. Doch anders als im Schlager gibt es im Sommer der Liebe Wunder, und so bleibt Connys Tod nicht endgültig.
Spielfilm. Mit den Schicksalen zweier griechischer Emigranten bringt der Film zwei politische Ereignisse zusammen: den griechischen Bürgerkrieg 1949 und den Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in Osteuropa vierzig Jahre später. Wie Tausende von Griechen war auch Demosthenes aus seiner Heimat geflohen, um zu überleben und seine politischen Ideen in einer glücklicheren Zukunft zu verwirklichen. Der jüngere Argyris verdankt ihm sein Leben, den Demosthenes nahm ihn als Waisenkind bei sich auf. Doch beide sind nicht in Polen heimisch geworden. Immer noch träumt Argyris von einem Korb mit Aprikosen, Symbool für die verlorene Heimat seiner Kindheit. Auch die politischen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, die beiden Emigranten sind ebenso desilllusioniert wie ihre polnischen Freunde. Der Film erhält seinen Rhythmus und seine Struktur durch Rückblenden - Erinnerungen der beiden Protagonisten, die sie immer wieder beleben, wenn sie zum Grab von Demosthenes Frau rahren. Wie ein eskapistisches Ritual erscheint diese Reise, die sie seit 23 Jahren jeden Sonntag gemeinsam antreten. Das Thema des Films bezieht sich nicht nur auf Polen und Griechenland. Die Schwierigkeit, in der Fremde die eigene Identität zu bewahren, ist auf andere Länder übertragbar.