Dokumentarfilm. Eine Studie über das Wirtschaftsverhältnis zwischen Entwicklungsländern und Industrienationen, entwickelt am Beispiel einer Agrargenossenschaft in Obervolta. Für den europäischen Markt werden Bohnen auf riesigen Monokulturen angepflanzt und damit der Anbau dringend nötiger Grundnahrungsmittel weitgehend verdrängt. Die kritische Quintessenz des Films wird durch verwirrende dramaturgische Effekte und allzu plakative Symbolhaftigkeit weitgehend geschwächt.
Spielfilm. Ein Flug nach Helsinki findet sein ungeplantes Ende in Hamburg. Martin Graves, Geologe aus Alice Springs/Australien, muß eine Nacht in der fremden Stadt verbringen... er, ein Mann mit Vergangenheit, und eine Frau ohne Zukunft geraten in ein tödliches Komplott. Eine schwarze Komödie über Einzelkämpfer und Doppelgänger.
Spielfilm. Eine primitive Sternwarte mitten im Grünen, in einer scheinbar idyllischen Hinterhofwelt: Johannes, der hier vorübergehend wohnt, beobachtet zwischen den Nachbarn ein verwirrendes Geflecht der Blicke und der aufgeregten Reaktionen. Im Zentrum aller Interessen steht eine junge Frau aus der dritten Etage. Ihr sind alle auf geheimnisvolle Art verfallen... und sie kommt und geht... Wie die anderen überkommt auch Johannes ein sanfter Realitätsverlust, ein schönes Leiden, das erst vergeht, als Maria die Initiative ergreift.
Spielfilm. Gina ist Deutsche. Die Liebe des deutschen Mannes zum Auto kommt bekanntlich noch vor dem Interesse am anderen Geschlecht. Als Kfz-Prüferin beim TÜV nützt sie liebevoll ihre Chancen zur Rache an Mensch und Maschine, privat verschreibt sie sich der ehemals verpaßten sexuellen Revolution und trifft dabei auf einen pyromanischen Engländer.
Spielfilm. Cross ist Professor für Mathematik in Brüssel. Er folgt dem Ruf seines Lehrmeisters Professor Strand - einem berühmten Nobelpreisträger - nach Berlin. Für die Dauer seines Aufenthaltes wohnt Cross in der Villa seines Mentors, in der auch dessen Assistentin Nadja lebt. Bereits am ersten Tag wird Cross in die Universität gerufen. Dabei erfährt er beiläufig, daß in der Stadt plötzlich über 40 Menschen spurlos verschwunden sind. Man vermutet, da0 alle Betroffenen dieselbe U-Bahn benutzt haben könnten, den Zug Nr. 21. In der U-Bahn-Zentrale und bei den Politikern herscht Ratlosigkeit - ein Zug kann nicht verschwinden! Da Strand angeblich verreist ist, muß Cross dessen Vorlesungen übernehmen. Nadja scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. In Cross wächst ein Verdacht. Seine These bestätigt sich: Durch eine neu eröffnete Querverbindung ist das System des Berliner U-Bahn-Netzes unendlich geworden - ein Zug kann in die 4. Dimension verschwinden! Es kann nur Strand gewesen sein, der den Zug manipuliert hat, um seinen lang propagierte Theorie von der 4. Dimension und dem Moebius-Effekt auf eine spektakuläre Weise zu belegen. Durch Nadjas Hilfe findet Cross einen Schlüssel zum Rätsel. In einem dramatischen Wettlauf gelingt es ihm, den Zug zurückzuholen. Zu spät begreift er, daß er Nadja für immer verloren hat.
Spielfilm. Eine Frau kommt mit 1 Million Reichsmark als Flüchtling nach Berlin. Sie rührt das Geld nicht an. Der Krieg geht zu Ende - noch immer rührt sie das Geld nicht an. Aus Neid wird sie denunziert, dann verhaftet. Ans Tageslicht kommt, wofür sie das Geld bekommen hat. Es ist Kopfgeld, das auf Carl Goerdeler - den politischen Kopf des deutschen Widerstandes vom 20. Juli 1944 - nach dem mißglückten Hitler-Attentat ausgesetzt worden war. Gegen diese Frau, Helene Schwärzel, wird ein Prozeß eingeleitet. Im Gesetzbuch gibt es jedoch keinen Paragraphen, der Denunziation unter Strafe stellt. So kommt es zum ersten Prozeß vor einem deutschen Gericht nach alliiertem Recht: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In einer Rückblende stellt der Film dar, wie Helene Schwärzel zur Denunziantin wurde, wie sie Carl Goerdeler an den NS-Staat ausgeliefert hat, weil sie einmal in ihrem Leben beachtet werden wollte. Helene Schwärzel wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und nach sechs Jahren entlassen. Außer ihr wurde niemand wegen der Morde an den etwa 700 Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 verurteilt.
Spielfilm. Hamburg wird von einer Serie von geheimnsivollen Einbrüchen erschüttert. Eine Hamburger Star-Journalistin verfolgt die Spur eines mysteriösen "Samurai" Phantoms, das die Honaratioren der Hansestadt verunsichert, und deckt eine groteske Verschwörung zwischen Gangstern und Geschäftsleuten auf, die bis ins japanische Mittelalter zurückreicht. Der zweite Spielfilm des früheren Filmkritikers Blumenberg ist ein amüsantes Verwirrspiel, gemixt aus Filmkunst und Kolportage, amerikanischem Genrekino und japanischem Mythenbeiwerk. Das kühne Vorhaben, der bundesrepublikanischen Wirklichkeit mit den Mitteln der Trivialkultur beizukommen, gelingt zwar nicht immer, besitzt jedoch skurrilen Charme und beachtlichen Unterhaltungswert.
Spielfilm. Eine deutsch-türkische Liebesgeschichte: Yasamin, 17, lebt in Hamburg-Altona. Sie möchte studieren. Den ersten Versuch des Studenten Jan, 20, sie zu erobern, läßt Yasemin cool scheitern. Einfallsreich und witzig versucht er sie zu gewinnen. Yasemin spürt dies herrlich irritierende Gefühl erster Liebe in sich wachsen. Aber je stärker dies Gefühl wird, desto stärker wird ihr bewußt, was bisher eine Nebensache war: Sie ist eine türkische Tochter. Aus Angst um die Ehre seiner Tochter wird ihr bisher fröhlicher, geliebter Vater ein fremder Despot. Yasemin kann von niemanden Hilfe erwarten. Denn der deutsche Jan versteht nur sehr langsam, in welches Chaos von widerstreitenden Gefühlen Yasemin geraten ist. Yasemin wird ihre ganze Kraft aufbieten, um sich aus der scheinbar ausweglosen Situation zu befreien. Sie ergreift die Initiative und sucht eine Möglichkeit, Traditionsdenken und eigene Bedürfnisse in der deutschgeprägten Umwelt in Übereinstimmung zu bringen.