Betrogen

Regie: Harun Farocki
Original Titel: Betrogen
Deutscher Titel: Betrogen
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1985
Darsteller: Roland Schäfer, Katja Rupé, Nina Hoger, Timo + Denis Menzel, Swenja + Ilka Höwe, Gerd David, Angelika Thomas, Rolf Mautz, Peter Hausmann, Klaus Wiegant, Dietmar Mues
Team: Harun Farocki (Buch), Axel Block (Kamera), Renate Merck (Schnitt), Ursula Lefkes (Ausstattung), Hermann Pitz (Ausstattung), Raimund Kummer (Ausstattung), Rolf Müller (Ton), Andreas Köbner (Musik)
Produktion: Common Film Produktion, Cinegrafik Helmut Herbst, Winckelmanns Filmproduktion
Beschreibung:

Spielfilm. "BETROGEN - SCHWESTERN In mancher Ausgabe der BZ lassen sich bessere Geschichten finden als in allen deutschen Filmen eines Jahres zusammen. Das Leben (und vor allem die Boulevardzeitungen) erzählen halt immer noch die kinowirksamsten Stories, wie auch dieser Film zeigt. Nur leicht abgewandelt hat der Filmemacher und -theoretiker Harun Farocki dafür einen Zeitungsbericht, der für jedermann, der sich mit den Bildern, die wir uns von der Welt machen (und die sich meist als Selbsttäuschung erweisen) besonders faszinierend gewesen sein muß. Es fängt alles ganz harmlos an: Ein Mann um die vierzig (Roland Schäfer) sucht eine Frau, mit der er nicht nur sein Leben, sondern auch seine Eigentumswohnung am Meer teilen kann, die er wegen Steuerabschreibung kaufen mußte. Er findet sie in Gestalt der mondänen Animierdame Anna (Katja Rupé), mit der er eine zerbrechliche Beziehung aufbaut, und die er sogar heiratet. Doch da verschwindet sie mit den 30 000 DM, die sie ihm mit einer ihrer (erfundenen?) Geschichten aus der Tasche gezogen hat. Aber dies ist noch nicht der titelgebende "Betrug": Der Mann holt sie zurück und tötet sie schließlich, vielleicht aus Versehen, vielleicht in einer Freudschen Fehlleistung. Nun tritt ihre Schwester (Nina Hoger), der man die Kinder entziehen will, an Annas Stelle und adoptiert ihren eigenen Nachwuchs, trifft sich selbst mit Leuten, die Anna kannten, ohne daß diese etwas merken, obwohl sie ihrer Schwester nur oberflächlich ähnelt. Einzig ein Verrückter könnte ihnen gefährlich werden... Im Gegensatz zu Farockis meist intelligenten, aber trotzdem langweiligen Essayfilmen ist dies ein zwar sich langsam entwickelnder und sehr unterkühlt in Szene gesetzter, aber trotzdem faszinierender Streifen über unseren alltäglichen Selbstbetrug. Schade nur daß sich Farocki am Schluß doch noch um die Pointe bringt." ( Gym, in: wahrscheinlich TAZ, Ausschnitt ohne Angaben) "Auf seinen Spielfilm BETROGEN reagiert 1985 die Presse mit aggressiver Ablehnung und Unverständnis ('Senf', H. Schödel, Die Zeit)_ die ironische Distanz mitder er die Genres Krimi und Melodram zitiert, wird als 'hölzerne' und 'schwerfällige' Inszenierung gescholten, die Geschichte von einer simulierten Ehe und das Wechselspiel von Täuschungen, Illusionen und gängigen Mustern von 'Identitätssuche' nimmt die Kritik als pure Abbildung wahr..." (aus: CineGraph - Lexikon zum deutschsprachigen Film, 16. Lieferung)

Filmkopien

35mm 1.66

Fassung: DF
Länge: 098 MIN*

Djadje - Last Night I fell off a Horse

Regie: Herbert Brödl
Original Titel: Djadje - Last Night I fell off a Horse
Deutscher Titel: Djadje - Last Night I fell off a Horse
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1991
Darsteller: Bella Enahoro, Jan Roberts, Sello Maake, Aletta Bezuidenhout, Wilma Stockenström, Allen Mhlanga, Sophie Mgsina, Ramolao Makhene
Team: Jobst Grapow (Buch), Axel Block (Kamera), Margot Neubert-Maric (Schnitt), David Guwaza (Ausstattung), Esko Metsola (Ton), Carsten von Stanislawski (Musik)
Produktion: Baumhaus Film Brödl, Hamburg
Beschreibung:

Spielfilm. Die schwarze Südafrikanerin Djadje will nach zwölf Jahren Exil in Europa zum Begräbnis ihres Vaters nach Kapstadt zurückkehren. Auf einem Zwischenstop in Simbabwe unterbricht sie plötzlich ihre Reise - die Rückkehr geht ihr zu schnell. Sie ist sich unsicher, wie ihr Bruder John sie aufnehmen wird, denn vor ihrer Flucht aus Südafrika hatte sie ihn in ihre politischen Aktivitäten verstrickt und in Gefahr gebracht. Doch nicht nur die Angst vor der Begegnung mit ihrer Familie und vor erneuter politischer Verfolgung bringen Djadje aus dem Gleichgewicht. Die Nähe ihrer Heimat, die Menschen, das Licht und die vertrauten Gerüche Afrikas wecken Erinnerungen und Assoziationen, die ihr Selbstbewußtsein als erwachsene Frau erschüttern. Voller Zweifel darüber, ob sie wirklich nach Südafrika zurückkehren kann, tritt sie eine Reise in Etappen an, begegnet Menschen aus ihrer Vergangenheit, besucht alte Freunde und macht neue Bekanntschaften. Die langsame Heimkehr wird auch zu einer Entdeckungsfahrt in das heutige Simbabwe, dessen Grenzen zu überschreiten Djadje zögert. Ihr Dilemma setzt der Film in Beziehung zu einer Frau, die vor fast vier Millionen Jahren in Afrika gelebt haben soll. Deren Fußabdruck wurde als Spur eines zweifelnden Verharrens gedeutet. "Lucy" setzte ihren Weg in eine andere Richtung fort. ."Die schwarze Südafrikanerin Djadja will nach zwölf Jahren Exil in Europa zum Begräbnis ihres Vaters nach Kapstadt zurückkehren. Beif einem Zwischenstop in Simbabwe verläßt sie das Flugzeug, um die Heimkehr zu verzögern. Die Nähe der Heimat, das Licht, die Gerüche, die Menschen und die eigene Vergangenheit werden ihr sehr gegenwärtig und bringen sie aus dem Gleichgewicht. Sie ist heimgekehrt nach Afrika, doch hegt sie Zweifel über ihre Rückkehr nach Südafrika." (zitiert nach: Movieline, Katalog Hof)

Filmkopien

16mm

Fassung: OmU
Länge: 089 MIN*

Tollwut

Regie: Ilse Hofmann
Original Titel: Tollwut
Deutscher Titel: Tollwut
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1981
Darsteller: Thomas Tolksdorf, Tilman Hähle, Claus Eberth, Ingeburg Kantstein, Eberhard Feik, Kornelia Boje
Team: Jürgen Breest (Buch), Axel Block (Kamera), Rolf Basedow (Schnitt), Rainer Schaper (Ausstattung), Janken Jansen (Ausstattung), Andreas Köbner (Musik)
Produktion: Taege-Astral-Produktion-Tollwut
Beschreibung:

Spielfilm. Die Spannung zwischen einer proletarischen Aufsteigerfamilie und den bürgerlichen Nachbarn finden im Spiel zweier Jungen ihre Entsprechung, die die Feindschaft der Väter übernehmen. Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Als die Siedlung zum Tollwutgebiet erklärt wird, greift der Arbeiter aus nichtigem Anlaß zum Gewehr, verletzt den Sohn des Nachbarn und tötet dessen Pudel. Deutscher Jugendfilmversuch.

Filmkopien

35mm

Fassung: DF
Länge: 103.21 MIN