Experimenteller Spielfilm.: Stummfilm mit Original-Musikbegleitung. Nach etwa drei oder vier Wochen, die sie alle ohne nennenswerte Schwierigkeiten an der Küste eines Landes verbrachten, ruderte der Geliebte der Jugendfreundin nach einer offensichtlich abgekarteten Rettungsaktion allein mit seinem Boot über den Atlantik.
Experimentalfilm. Zwei Männer mit Haut und Haaren, das Fell einer Katze, die Federn der Hühner, die Leber des geschlachteten Tieres, das Tuch eines tanzenden Jungen, die Stacheln der Agave. Licht ist Zeit. Licht ist Raum. Die Handlung ist das Spiel der Dinge. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Experimentalfilm. Fortsetzung der in "Love Stinks" begonnenen Auseinandersetzung. Hier geht es vor allem um die männliche Sicht: um eine sexuelle Besessenheit, die Aggressivität, Haß und Faszination in gleicher Stärke umfaßt. Erinnerung, Vorstellung, Traum und Realität verbinden sich zu einer untrennbaren Erlebnisschicht.
Experimentalfilm. "Der Film verbindet Fotografien (Stills) und Filmfotografie miteinander: 118 Fotografien und 26 Filmeinstellungen in vier Bilddteilen. 1.Vegetation, 2. der Arbeitsprozess einer Frau an einer Druckmaschine, 3. Nahaufnahmen von Gesichtern eines Mannes und einer Frau, 4. eine Bewegungssequenz am Boden, ausgeführt von einer Tänzerin. Im Wechsel erzeugen die gefilmten Einstellungen eine Idee von Bewegung in den Fotografien. Und die Fotografien wiederum verdeutlichen die Zeitempfindungen der filmischen Bewegung. Bewegung im Bild erscheint einmal als Körperempfinden im Raum, dann als zweckgerichtete Handlung, dann als Beziehung zwischen zwei Personen. Der Raum, den eine Bewegung einnimmt, wird sichtbar. Die Entdeckung des Ortes. Der Raum des Kamerabildes meiner Fotografie ist nicht eine distanzierte Ansicht, sondern Umgebung der Körper der Personen, Stofflichkeit, ein Hohlraum, Volumen einer Bewegung." (Silke Grossmann in: Informationsblatt , Hamburger Filmbüro e.V., Internationale Filmfestspiele Berlin, Panorama, 1988)
Dokumentarfilm nach dem Gedicht "Selbstportrait" von Ingeborg Freudenberg. "...da die übermäßigen Stürme des Lebenskampfes allen Boden, in denen Pflanzen zur Frucht Wurzeln schlagen konnten, davonrissen. Nun wehen die Stürme aus einer anderen Richtung über den Felsen..." (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Fünf Menschen blättern in den Notizbüchern des verstorbenen Lektors Roy, der ihr Freund war, und rekonstruieren dabei ihre gemeinsame Vergangenheit: der Schriftsteller Carl, seine Mitbewohnerin, die Photographin Liza, der Architekt Jon, für den Liza photographiert, der Zeichner Fred, mit dem Carl Situationen seines Romans durchspielt und die Übersetzerin Bela, die Freudsche Versprecher sammelt. Carl hat Probleme beim Schreiben. Aus seiner Romanfigur Roy entwickelt sich im Fortgang der filmischen Handlung eine reale Person, die immer bedrohlicher in sein Leben eingreift. Roy unterstützt seinen Autor Carl, ist aber von einer schweren Krankheit gezeichnet. Um seinen Schwierigkeiten zu entgehen, begleitet Carl Jon und Liza auf eine Architekturreise, die sie vom Kölner Dom bis zu Gaudis Kathedrale "La Sagra da Familia" führt. Bela und Fred bleiben zurück und müssen sich mit Roys körperlichem Verfall auseinandersetzen. In Barcelona erreicht die Reisenden die Nachricht von Roys Tod. "Der Zynische Körper" untersucht die vielfältigen Beziehungen zwischen den auf Ewigkeit zielenden Bauwerken einer monumentalen Architektur und den in seiner Lebenszeit gefangenen menschlichen Körper. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Experimenteller Spielfilm. Ralph kommt in die Stadt. Die Gruppe seiner Bekannten ist eine, die sich gegen Bekanntschaften entschieden hat. Trotz des Mottos "Jeder für sich und allein" entsteht ein Kind. "Bertolt Hering... umspielt in seinem neuen Film... das altbacken moderne Thema der Anonymität der Großstadt auf zugleich zurückhaltende und groteske Weise. Der 23 minütige Spielfilm ist entwickelt aus einer Passage des Charakterzeichners Dickens, der sich über 'a numerous class of people... whom nobody appears to care for', wie über einen Schwund an charakterlichen Objekten, noch wundern kann." (Produktions- mitteilung)
Experimentalspielfilm. "hysterie": Einführung in die Entstehung der Welt. Harry entdeckt Lisa. Eine Zigarette wird zum Zankapfel und die Asche fällt ins Meer. "allergie + fieber": Harry und Lisa werden aus dem Paradies vertrieben und entdecken die Welt. "ein nachsatz, luis trenker gewidmet": Harald ist ein Bohemien, Lisa arbeitet in einer Konditorei.
Spielfilm. "Die Wiese der Sachen" ist nach "Normalsatz" (1981) und "Die Basis des Make-Up" (1984) der abschließende Teil einer filmischen Trilogie über die 70er Jahre. Als eigenständiger Film nimmt er die Fäden und Subtexte der vorangehenden Filme wieder auf und interpretiert sie vom Ende her.
Spielfilm. Durch die Gewalt, die zwischen Männern und Frauen herrscht, wird oft die Ursache und Wirkung auseinandergerissen, in verschiedene Zeiten und an verschiedene Orte verbannt. Gibt es überhaupt eine Verhältnismäßigkeit der Mittel? Der Film handelt von vier Frauen verschiedenen Alters, die zusammen eine Geschichte ergeben könnten.
Spielfilm. Umweltthriller. Ein grauer Herbstmorgen in Hamburg. Der Taxifahrer Thomas Novak sieht, daß aus einer Mülltonne ein menschlicher Arm hängt. Er will seinen Sohn fragen, der bei den Mülltonnen spielte, aber er ist verschwunden. Weil die Polizisten keinerlei Anstalten machen, ihn zu suchen, Fährt Novak auf eigene Faust in die Müllverbrennungsanlage...
Spielfilm. 1.: Das Vordere schwimmt hinten und das Hintere schwimmt plötzlich vorn. Der Vater liebt den Sohn und nicht der Sohn die Mutter. 2.: Die Tante des Teufels (Udo Kier) lebt! Sie mordet, knutscht, schreit und inszeniert. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989) Dr. Faustus im Eis... oder ... eine deutsche Geschichte über den Verfall der Zivilisation in der Tradition der Nibelungen. Ein Drama über Liebe, Eifersucht, Gier und Mord. Auf einer einsamen Insel im Atlantik lebt eine Handvoll Menschen, in deren Mittelpunkt ein junges Paar steht, deren aufkeimende Liebe von allen anderen bedroht wird. Jeder hat sein eigenes Motiv...
Spielfilm. In den siebziger Jahren des XX. Jahrhunderts trafen sich in einem Tonstudio des Europa-Kommandos der NATO Musikkritiker und Militärs, um über ein finales Musikprogramm für Zentraleuropa zu beraten.
Kurzspielfilm. "In no sense" ist eine lustvolle Inszenierung verbotener Phantasien. Szenen aus der Kindheit der zehnjährigen Laura umschreiben ihre sexuelle Neugierde und ihren Wunsch, vom Vater in die Geheimnisse erwachsener Sexualität eingeweiht zu werden. Mit den Kindheitsszenen verzahnt ist eine zweite Handlungsebene. Eine erwachsene Frau, Carletta, erlebt die sexuelle Gewalt eines Liebhabers, ohne Angst oder Abwehr zu zeigen. Mit der filmischen Verknüpfung der beiden weiblichen Figuren erzählt Claudia Schillinger keine individuelle Geschichte, sondern versucht, die Verwicklung von Frauen in einer Struktur darzustellen, die nicht auf die klassische Opfer-Täter-Rolle zu reduzieren ist.
Spielfilm. Eine Art Oratorium: Leicht moralisierende Dialoge über die Stellung des Menschen in der Welt und effektreiche Szenen wechseln ab mit lyrischen Betrachtungen und lehrreichen Texten, eingebettet in eine Passionsgeschichte auf hoher See: Ein junger Däne wird aus Marseille über Acapulco in den Südpazifik verschleppt, wo er sich nach Vatermord und Mutterbegattung in einer Kannibalengesellschaft wiederfindet, die ihm ein Mädchen seiner Altersklasse beschert. Eingepaßt in das Geschehen ist eine lyrisch-musikalische Anthologie von Industrielandschaften in England und Kalifornien, die ein Gefühl für menschliche Tatfähigkeit bei der Gestaltung der Welt vermittelt und dabei Händels Anspruch an die Form des Oratoriums entgegenkommt: "Ich würde es bedauern, wenn ich meine Zuschauer nur unterhalten hätte." (K. Wyborny)
Dokumentarfilm. Portrait des Komoponisten Canlon Nancarrow...
Experiementeller Film zu dem Hörstück "Die Befreiung des Prometheus" von Heiner Goebbels, nach Texten von Heiner Müller: Während Herakles das Massiv umkreist, um den gefesselten, von den Schabelhieben des Adlers gepeinigten Prometheus zu befreien, ist dieser als ein mittlerer Angestellter auf dem Weg zu seinem Chef - in einem Fahrstuhl. Ein wichtiger Termin. Aber der Fahrstuhl spielt verrückt und wird ihm zum Gefängnis... Zwei Texte des Dramtikers Heiner Müller, die mit Ironie die Geschichte zweiter Männer erzählen. Der Komponist Heiner Goebbels hat diese Texte ineinandergeschoben und musikalisch zu einem Hörstück bearbeitet: "Die Befreiung des Prometheus". Theo Janßen komponierte de Bilder dazu: dokumentarische, inszenierte und journalistische Bilder. Archivaufnahmen, Fotografien, Zeichnungen - nicht illustrierend, sondern assoziativ und kontrapunktierend. So ist eine Art "Filmoper" oder "Filmmusical" entstanden.
Spielfilm. Die filmische Adaption eines Fastnachtsspiels von Hans Sachs aus dem Jahr 1551. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989) Wenn ein lüsterner Pfaffe, ein leichtgläubiger Bauer, eine liebreizende Bauersfrau und ein hungriger Scholar zusammen- kommen, kann der Teufel nicht weit sein.
Dokuemtarfilm. Diese Dokumentarfilmreihe in fünf Teilen erzählt von straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen aus dem Hamburger Johannes-Petersen-Heim. Der letzte Film der Dokumentarreihe beginnt Ende August '85 mit der Rückkehr der Gruppe nach Hamburg. Drei Tage später ist erster Schultag, in zwei Wochen für einige der wichtigste Prüfungstag für ihren Hauptschulabschluß vor einer Kommission. Die sieben Monate vorher haben alle auf diese Prüfung hingearbeitet. Astrid geht zurück in alte Kreise von Zuhältern. Wird sie zur Prüfung kommen?
Dokumentarfilm. Diese Dokumentarfilmreihe in fünf Teilen erzählt von straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen aus dem Hamburger Johannes-Petersen-Heim. Der dritte Film der Dokumentarfilmreihe 'HEIMKINDER' zeigt den Alltag der Gruppe in Südportugal - das Leben in Zelten und in einem kleinen Bus mit Anhänger und den täglich unerbittlichen Schulunterricht im Frühling 1984. Teil vier. Christians Beteiligung an dieser Fahrt ist nur durch eine engagierte Zusammenarbeit zwischen seiner Bewährungs- helferin, dem Staatsanwalt und den Erziehern des Johannes- Petersen-Heims möglich geworden. Gedacht und durchgesetzt als letzter Versuch, seine sozial ungünstigen Verhältnisse noch zu beeinflussen... Es kommt seitens des Bauer-Verlags zu einer Pressekampagne "Behördenskandal! Eigenartige Therapie für schwererziehbare Jugendliche. Sieben Monate Traumreise auf Kosten der Steuerzahler." Das Amt für Jugend erwägt, das Projekt abzubrechen... Aber die Gruppe arbeitet weiter.
Spielfilm. "Stell dir vor, der Krieg ist aus, und ich kann nicht weg." So spricht Salta, der Soldat, der in irgendeinem Krieg auf eine Mine getreten ist. "Böse Mine" beschreibt den Zeitraum zwischen Fehltritt und Tod. Und ein paar Wunder, die Salta auf dem Weg zum Vergessen erlebt, der über die Erinnerung führt.
Spielfilm. Wir verfolgen das Zusammenleben vono "Täter" und "Opfer". Auf einem Spielplatz kommen zwei junge Leute dazu, einen hinen Unbekannten zu verprügeln.
Kurzspielfilm. Ein junges und ein älteres Paar lernen sich über Kreuz kennen und verstricken sich in einem Beziehungsviereck. Eine Posse in Darmstädter Mundart.