Dokumentarfilm. "Vordergründig ist 'TELL A VISION' eine Bestands- aufnahme der Situation des italienischen Privatfernsehens, das sich vom regionalen Kommuniknationsorgan zu einer ein kommerziellen Angelegenheit entwickelt hat. Monika Hielscher und Mathias Heeder haben viele Interviews gemacht mit Leuten, die am Privatfernsehen beteiligt sind, Vertretern von Werbeagenturen und Sendern, einem Medienpublizisten und einem freien Kameramann, dem Vertreter des kommunistischen Networks (!) und anderen mehr. Dazu kommt, in regelmäßigen Abständen dazwischen geschnitten, der Versuch, die Verflechtung des privaten Fernsehmarktes durch ein Schaubild zu beschreiben - ein Netz, das immer schneller und unübersichtlicher zuwächst, un in dem dann plötzlich der FIAT - Konzern und die PCI über mehrere Ecken gemeinsam im lukrativen Geschäft mit dem Stumpfsinn stehen... (...) 'TELL A VISION' ist der Einblick in einen Albtraum, eine Momentaufnahme auf dem Weg zur Verarmung der Kommunikation, und damit zugleich ein dringender Appell." (Bodo Zoege in: TAZ, Hamburg, 8. 11. 1982) In dem Film treten auf: Fernsehmacher, Ronald Reagan, der Herausgeber einer Modezeitschrift, Autofahrer, ein Fernsehapparat, der spricht: der Teufel hat keine Hörnchen, sondern Förmchen....
Dokumentarfilm über die Vertreibung der Roma und Sinti in Deutschland. "Gelem Gelem - wir gehen einen langen Weg" beschreibt den Versuch einer Gruppe heimatloser Roma, in der Bundesrepublik den Teufelskreis von sozialer Verelendung, Kriminalisierung, illegaler Widereinreise und erneuter Vertreibung zu durchbrechen. In keinem anderen Land wurde mit solcher Kontinuität Unrecht jeglicher Art an den sogenannten Zigeunern verübt wie in Deutschland.. Weit über 500.000 Roma und Sinti fielen den Nationalsozialisten zum Opfer, wurden durch Zwangsarbeit zu Tode geknechtet, erschossen, vergast, vergewaltigt und zu bestialischen medizinischen Experimenten mißbraucht. Gelem Gelem - gesungen von den Vätern der wenigen Überlebenden auf dem Weg in die Vernichtungslager. Gelem Gelem - singen die Roma heute auf ihrem Bettelmarsch, der sie zuerst durch ganz Deutschland bis zur holländischen Grenze führt, wo sie auf Aufnahme durch die holländischen Behörden hoffen - vergebens. Vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung werden zwei Jahre dieser Auseinandersetzung um ein dauerhaftes Niederlassungsrecht in der BRD dokumentiert.
Dokumentarfilm über das gleichnamige Roma - Theater in Kosice / Slowakei, das ausschließlich von Roma organisiert und bespielt wird und das in seiner Art einzigartig in Europa ist. Nach über 40 Jahren des Schweigens, der gesellschatlichen und küstlerischen Ausgrenzung der Roma ist das ROMATHAN ein erster vorsichtiger Schritt, sich einen 'Raum der Normalität' in einer ansonsten ablehnenden Umwelt zu erstreiten. Das Ensemble hat uns Einblick in seinen Theateralltag gwährt, die Mitglieder begegnen uns als künstlerisch-kreative Menschen, die lernen, ihre Würde und ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen... Die Proben zu einer neuen Inszenierung ("Die Schiffbrüchigen" des indischen Nobelpreisträgers R. Tagore)_ eine Gruppe junger Schauspieler des Ensembles, die ein eigenes Stück "Adam & Eva", einüben, in dem sie sich mit der feindseligen Haltung der Gadjo - Bevölkerung auseinandersetzen... (Pressemitteilung)
Dokumentariflm. Spielfilmszenen. Ostern 1991, als sich nur wenige die ausländerfeindlichen Ausschreitungen der folgenden Monate und Jahre vorstellen konnten, starb in Dresden der 28-jährige schwarze Vertragsarbeiter Jorge Joa Gomondai aus Mozambique. Er wurde von einer Gruppe randalierender Skinheads angegriffen und aus der fahrenden Straßenbahn gestürzt. Oder sprang er in Panik? Das Gerichtsverfahren gegen drei Täter konnte diese Frage nicht klären. Seine Eltern in Mozambique warten bis heute auf eine Erklärung oder Entschuldigung der Stadt oder Schadenersatz. Auf dem Hintergrund wachsender Ausländerfeindlichkeit im wiedervereinigten Deutschland setzt sich der Film unter wechselnden Perspektiven mit der Tat auseinander: Rekonstruktion der Nacht_ Zeugen am Tatort_ Jorges Eltern in Mozambique, die in den Wirren des Bürgerkrieges verschollen waren_ ehemalige Vertragsarbeiter, die im Zuge der Wiedervereinigung von einem Tag auf den anderen ihre Arbeit vorloren und zurückgeschickt wurden. Die Schlüsselszenen der Gerichtsverhandlung sind in szenische Protokolle umgesetzt, ergänzt durch Statements des verhandelnden Richters." (Produktionsmitteilung)