Film-Essay. Eine Südkoreanerin, die jahrelang in deutschen Krankenhäusern gearbeitet hat, begibt sich in ihre Heimat und folgt den schamanischen Zeremonien ihrer Kindheit. Eine Film-Dichtung über die rituelle Auflösung von Groll und Gram, wie sie in der süd-koreanischen Industriegesellschaft noch vollzogen wird.
Dokumentarfilm. Der Film beschreibt den Weg der Seidenherstellung auf dem Reisbauernhof meiner Eltern in Süd - Korea während meiner Kindheit. Vom winzigen Ei des Schmetterlings der Seidenraupe bis zum - aus Seide geschneiderten - Totenkleid meiner 80 Jahre alten Mutter. Dieser Weg wird weniger vom Gesichtspunkt eines zweickrationalen Zugriffs des Menschen auf die Natur beschrieben, als vielmehr vom Gesichtspunkt der 'Drachenprachtwelt' meiner Kindheit. (Song, Hyun-Sook)
"Die Götter der Schamanen in Korea sind ortsgebunden, wie die Berge der Provinzen, nah den Verwurzelten und fern den Touristen. Wenn ein Mensch seine Heimat verliert, dann verliert er seinen Gott." Die Regisseurin setzt sich,teilweise autobiografisch, mit den Themen des Heranwachsens und Zurechtfindens in der Welt auseinander. Was das Fremd- oder Anderssein ausmachen kann, versucht Hyun-Sook Song anhand vergleichender Betrachtungen der verschiedenen Religionen (bes. Christentum und Bhuddismus) und Gebräuche (koreanische und deutsche) zu verdeutlichen, aber auch durch die Gegenüberstellung der Gefühlswelten von Kindern und Erwachsenen, Behinderten und Gesunden, Ausländern und Einheimischen.