Dokumentarfilm. Die Entwicklung der Kinematografie nahm ihren Anfang mit Erfindungen und Versuchsaufbauten, die zu unterschiedlichsten Zwecken Projektionen, Verzerrungen, bewegte Bilder oder Phasenfotografien erzeugten. Viele dieser Objekte sind heute in Museen zu bewundern. Doch in mutierter Form, ohne Patina, erscheinen die Erfindungen von damals auch im Alltag: in Gestalt von Wachelbildern, Schwimmstiften und Spielzeugfernsehern, in Kaugummiautomaten und Rasiersets. In einer Installation hat Manfred Oppermann solche Plastikgegenstände auf hundert Leuchten gebannt, die auf die bald hundertjährige Geschichte des Films verweisen. Sein Film dokumentiert die Installation.
Spielfilm. Als Filmemacher bei ihren Recherchen für eine Dokumentation zum Thema Fronttheater im Zweiten Weltkrieg auf eine älteren Herrn stoßen, der behauptet, der Sohn des berühmten Regisseurs Ernst Lubitsch zu sein, beginnen sie sich für dessen schillernde Geschichte und Persönlichkeit zu interessieren. Doch in Interviews und alten Filmdokumenten scheint sich dessen Geschichte immer mehr zu verflüchtigen...
Dokumentarfilm. "Rendezvous des amis" hat Max Ernst sein rätselhaftes Porträt der surrealistischen Gründungsversammlung genannt, die er 1922 in Paris gemalt hat. Über Umwege gelangte das Bild später in die Sammlung Lydia und Artur Bau nach Hamburg. Maria Hemmleb und Christian Bau haben mit ihrem Film die Geschichte des Bildes auch aus persönlichen Motiven rekonstruiert. Christian Bau: "...soweit ich zurückdenken kann - es hing immer im Wohnzimmer. Ziemlich groß und präsent. Für mich als Kind gab es in dem Bild keinerlei Rätsel - alles fügte sich in meiner Phantasie. Jahre danach sah ich das Bild in dem Museum wieder, an das es inzwischen verkauft worden war." Am Ende der Dreharbeiten starben Lydia und Artur Bau. Dank ihrer Erzählungen, Fotos und privaten Dokumente und mit Briefen der Kunsthändlerin Johanna Ey kann der Film dokumentieren, wie in Deutschland "entartete Kunst" in Deutschland überdauert hat. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)