Die Denunziantin

Regie: Thomas Mitscherlich
Original Titel: Die Denunziantin
Deutscher Titel: Die Denunziantin
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1992
Darsteller: Dieter Schaad, Elisabeth Schwarz, Dolly Dollar, Richy Müller, Katharina Thalbach, Burghard Klaußner, Marquard Bohm, Maria Scholz, Karin Nennemann, Heta Manscheff, Elsbet Kowalski, Doreen Slemp, Ortrud Beginnen, Danuta Lato, Hanns Zischler, Iris von Kluge, Peter Fitz, Isabel Neuenfeld, Doris Schade, Maria von Bismarck, Dominique Horwitz, Hans Irle, Peter Danzeisen, Doris Buchrucker, Hans-Dieter Jendreyko, Gustav Peter Wöhler, Johannes Terne, Christoph Eichhorn, Markus Völlenklee, Karl Heinz von Hassel, Klaus Kowalsch, Tana Schanzara, Andreina de Martin, Michael Weber, Anna Polke
Team: Thomas Mauch (Kamera), Detlev Michel (Buch), Margot Neubert-Maric (Schnitt), Christian Bussmann (Ausstattung), Benjamin Schubert (Ton), Jens Peter Ostendorf (Musik)
Produktion: Bremer Institut für Film und Fernsehen, Lichtblick, ZDF, arte
Beschreibung:

Spielfilm. Eine Frau kommt mit 1 Million Reichsmark als Flüchtling nach Berlin. Sie rührt das Geld nicht an. Der Krieg geht zu Ende - noch immer rührt sie das Geld nicht an. Aus Neid wird sie denunziert, dann verhaftet. Ans Tageslicht kommt, wofür sie das Geld bekommen hat. Es ist Kopfgeld, das auf Carl Goerdeler - den politischen Kopf des deutschen Widerstandes vom 20. Juli 1944 - nach dem mißglückten Hitler-Attentat ausgesetzt worden war. Gegen diese Frau, Helene Schwärzel, wird ein Prozeß eingeleitet. Im Gesetzbuch gibt es jedoch keinen Paragraphen, der Denunziation unter Strafe stellt. So kommt es zum ersten Prozeß vor einem deutschen Gericht nach alliiertem Recht: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In einer Rückblende stellt der Film dar, wie Helene Schwärzel zur Denunziantin wurde, wie sie Carl Goerdeler an den NS-Staat ausgeliefert hat, weil sie einmal in ihrem Leben beachtet werden wollte. Helene Schwärzel wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und nach sechs Jahren entlassen. Außer ihr wurde niemand wegen der Morde an den etwa 700 Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 verurteilt.

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35mm

Fassung: DF
Länge: 090 MIN

Der Reichseinsatz

Regie: Wolfgang Bergmmann
Original Titel: Der Reichseinsatz
Deutscher Titel: Der Reichseinsatz
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1993
Team: Wolfgang Bergmann (Buch), Rali Raltschev (Kamera), Jifko Slatev (Ton), Geza Demeter (Kamera), Wolfgang Hamm (Musik), Inge Behrens (Schnitt), Marina Kassube (Herstellungsleitung)
Produktion: Lichtfilm, Hamburg, Pickup Film, Köln, NDR, WDR, arte
Beschreibung:

Dokumentarfilm. Während des Zweiten Weltkrieges waren dreißig Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland Zwangsarbeiter aus anderen Ländern. Acht Millionen Menschen, deren Geschichte bis heute aus dem öffentlichen Bewußtsein dieses Landes verdrängt wurde. Aus der Sichtweise der Opfer und Täter zeigt der Film, wie sich das System des Arbeitseinsatzes historisch entwickelte: Anwerbung von Freiwilligen, Verschleppungen, rassistische Unterdrückung und Sklavenarbeit. Der Autor hat bislang unbekanntes historisches Archivmaterial aus zehn Ländern zusammengetragen und Zeitzeugen in acht europäischen Staaten aufgesucht, die über ihre Erfahrungen berichten. Ohne direkt auf die gegenwärtige Situation in Deutschland einzugehen, macht der Film Bezüge zur Ausländerfeindlichkeit heute sichtbar. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)

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16mm

Fassung: DF
Länge: 117 MIN*

Der Menschenfresser

Regie: Otto Alexander Jahrreis
Original Titel: Der Menschenfresser
Deutscher Titel: Der Menschenfresser
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1993
Darsteller: Irene Kugler, Helmut Lorin, Winfried Wagner, Michael Schenk, Herbert Sand, Krista Birkner, Bruno Winsen, Rebecca Moschmann, Christoph Engel
Team: Otto Alexander Jahrreis (Buch), Hans Grimmelmann (Kamera), Karl-Ernst Sasse (Musik), Brigitte Krex (Schnitt), Aenne Plaumann (cos), Dieter Adam (Ausstattung), Jörg Lühdorff (Ton), Lutz Wittcke (Produktionsleitung)
Produktion: Studio Babelsberg, Jass Film, ZDF, arte
Beschreibung:

Spielfilm. Eine Krimiautorin begegnet auf einer Zugfahrt einem Mann, der sich als Menschenfresser vorstellt. Anstatt das Abteil sofort zu verlassen, nimmt sie die makabre Situation mit Humor, entschlossen, den Mann als Spinner zu entlarven und weiter an ihrem neuen Roman zu schreiben. Die Figur des vermeintlichen Menschenfressers baut sie in ihre Geschichte ein, in der ihr alter ego, die selbstbewußte Kriminalkommissarin Rosaroth, einen Mord aufzuklären hat. Im Laufe der Reise durch die Nacht schwindet jedoch ihr Selbstbewußtsein. Genüßlich und immer detaillierter erzählt der Mann ihr gegenüber von seiner "Neigung". Die Schriftstellerin sieht nur noch einen Ausweg aus ihrer Angst: Flucht in die Fiktion. Immer stärker identifiziert sie sich mit ihrer Heldin, bis die Phantasie die Realität überholt. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)

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35mm 1.66

Fassung: DF
Länge: 090 MIN*

Beim Nächsten Kuß Knall Ich Ihn Nieder!

Regie: Hans-Christoph Blumenberg
Original Titel: Beim Nächsten Kuß Knall Ich Ihn Nieder!
Deutscher Titel: Beim Nächsten Kuß Knall Ich Ihn Nieder!
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1994
Darsteller: Peter Fitz, Bettina Kupfer, Jörg Holm, Lutz Herkenrath, Patricia Thielemann, Traudel Sperber, Matthias Fuchs, Martin Horn, Ilja Richter, Ulrich Tukur, Martin Benrath
Team: Hans-Christoph Blumenberg (Buch), Klaus Peter Weber (Kamera), Gast Waltzing (Musik), Werner Langheld (Ton), Ecki Kindermann (Kostüm), Werner A. Püthe (Maske), Florentine Bruck (Schnitt)
Produktion: Rotwang Filmproduktion, Brandt, Patrick, Blumenberg, Hans-Christoph, ZDF, arte
Beschreibung:

Spielfilm. 33 Spielszenen aus dem Leben des Hamburger Schauspielers und Regisseurs Reinhold Schünzel. Als einziger jüdischer Filmkünstler arbeitete er nach 1933 mit einer Sondererlaubnis der Ufa, weil man auf seine brillanten Komödien nicht verzichten wollte. Als er 1937 fliehen mußte, wurde er von anderen Emigranten in Hollywood der Kollaboration verdächtigt. Er schlug sich als Nazi-Schurken-Darsteller durch und konnte auch im Deutschland der fünfziger Jahre als Regisseur nicht mehr Fuß fassen. Das Porträt eines eigensinnigen und mutigen Künstlers.

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16mm

Fassung: DF
Länge: 085 MIN*

Rokoko

Regie: Ulrike Pfeiffer
Original Titel: Rokoko
Deutscher Titel: Rokoko
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1996
Darsteller: Antonia zu Knyphausen, Coraly v. le Fort, Franz von Lücke, Frank Behnke, Benedict Ladanyi, Uwe Irmscher, Sarah-Louisa von Saldern, Ronny Tanner, Karl Heil
Team: Ulrike Pfeiffer (Buch), Philipp von Lücke (Kamera), Brigitte Kasper (cos)
Produktion: Pfeiffer, Ulrike, arte, WDR
Beschreibung:

Spielfilm. Guckkastenfilm. Kinder spielen Erwachsene und Erwachsene benehmen sich wie Kinder. Eine sommerliche Komödie frei nach Carlo Goldonis 'La Locandiera'. Es geht jedoch nicht um eine weitere Interpretation Goldonis, sondern um die Darstellungsweisen von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Altersstufen. Während die Kinder noch ganz unbefangen ihr 'Spiel' spielen, spürt man in der Darstellungsweise der jugendlichen Darsteller eine gewisse Distanz zu ihrer Rolle, die wie eine Art Entwurf für die Zukunft von Unsicherheiten geprägt ist. Unbekannte Musikstücke bekannter Komponisten des 18. Jahrhunderts wurden auf historischen Instrumenten eingespielt. Kompositionen des 8 - und 16 jährigen W. A. Mozart unterstreichen die jugendliche Atmosphäre des Films. (Ulrike Pfeiffer)

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35mm 1.66

Fassung: DF
Länge: 084.19 MIN

Maestro, Maestro! Herbert Von Karajan

Regie: Patricia Plattner
Original Titel: Maestro, Maestro! Herbert Von Karajan
Deutscher Titel: Maestro, Maestro! Herbert Von Karajan
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 1999
Darsteller: Herbert von Karajan
Team: Claire Alby (Buch), Sven Kiesche (Kamera), Philippe Roméo (Kamera), Loredana Cristelli (Schnitt), Stephan Schädlich (Ton), Thomas Gaede (Ton), Raffaele Ventura (Ton)
Produktion: Provobis-Film, Haase, Jürgen, MC4, La Sept Arte, JNA Enterprise, Mezzo, Strada Productions, Light Night
Beschreibung:

Dokumentarfilm über den Dirigenten Herbert von Karajan...

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16mm

Fassung: DF
Länge: 083.16 MIN

Planet Der Kannibalen

Regie: Hans-Christoph Blumenberg
Original Titel: Planet Der Kannibalen
Deutscher Titel: Planet Der Kannibalen
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 2001
Darsteller: Minh-Khai Phan-Thi, Florian Lukas, Vadim Glowna, Barbara Auer, Heikko Deutschmann, Nina Petri, Matthias Fuchs, Peter Fitz, Udo Schenk, Lutz Herkenrath, Hannes Hellmann, Patricia Thielemann, Horst Tamayer, Fatih Akin, Gustav-Peter Wöhler
Team: Hans-Christoph Blumenberg (Buch), Klaus Peter Weber (Kamera), Nikolaus Glowna (Musik), Florentine Bruck (Schnitt), Erik Rüffler (Szenenbild), Karin Lohr (cos), Werner A. Püthe (Maske), Werner Langheld (Ton), Birgit Köhncke (Regieassistenz)
Produktion: Rotwang Filmproduktion, Brandt, Patrick, Blumenberg, Hans-Christoph, ZDF, arte
Beschreibung:

Orwellsche Zukunftsvision des Fernsehens in Deutschland: Zwei Sender kämpfen um den Zuschlag für das einzige Fernsehprogramm... Eine Mediensatire, so böse wie die Medien in einer fernen Zukunft: Im Jahr 2020 gibt es Wer-wird-Millionär-Rateshows, bei denen es um Tod oder Leben geht. Regisseur Hans C. Blumenberg drehte "Planet der Kannibalen" in schwarz-weiß mit Florian Lukas, Barbara Auer und Vadim Glowna. "Geld oder Grab" heißt die Show mit den höchsten Einschaltquoten im deutschen Fernsehen 2020. Man hat gerade den 30. Jahrestag der deutschen Einheit hinter sich, die Europäische Einheitswährung Euro ist längst kollabiert (Frage in der Quizshow: "Wann wurde die D-Mark wieder eingeführt?") und die Quizmasterin ist nicht ein vertrauenerweckender Günter Jauch, sondern eine stramme Domina im Leder-Outfit. Schrill und ganz schön makaber ist Blumenbergs Humor, der als Regisseur auch fürs Drehbuch verantwortlich zeichnet. In nur 19 Tagen gedreht, geht es Blumenberg um gnadelose Entlarvung von Fernseh-Quoten-Praktiken: das Fernsehen ist grausam, kalt und berechnend. Seine Macher menschenverachtend. Das Schwarz-Weiß schafft harte Kontraste, das Studio wird zu einer Art Todeszelle, der man lebend nur als Gewinner entkommt. Eine Gesellschaft, die keine Verlierer mehr dulden will, mediale Gladiatorenkämpfe. Blumenberg ist zu danken, dass er sich dem in Deutschland so sehr vernachlässigten Science-Fiction-Genre annimmt. Dass er das in einem so trashigen Stilmix tut, ist nur konsequent. Es braucht gar keine Reise zu fernen Planeten, das Böse ist bereits auf dem Planeten Erde angekommen. Die Zivilisation frisst in "Planet der Kannibalen" ihre eigenen Kinder. Was wir heute vielleicht noch als Errungenschaft unserer modernen Welt feiern, entlarvt Blumenberg als gefährliches Zivilisations-Monster. Eine eigenwillige, nachdenklich machende Satire. Andrea Mirbeth

Filmkopien

35mm 1.66

Fassung: DF
Länge: 094.12 MIN