Ein experimenteller Farbfilm, der durch phantasievolle Videobild- Überlagerungen fiktive Darsteller aus öffentlichen Sphären in spielerischem Erfahrungszuammenhang präsentiert. Sie stammen aus Werbeplakatflächen, Theater und Performance, Fernsehen. Der extreme Farben zeigt, die nur durch die Eigenartigkeit und Stofflichkeit des verwendeten Videomaterials entstehen. Subnarrativer Farbfilm. 30. Kurzfilmtage, Oberhausen 1. Hamburger Filmschau 1984
Experimentalfilm. "1920 veröffentlichte Frans Masereel in Paris die Holzschnittfolge 'Die Idee'. Dore O. hat sich von diesem Werk zu ihrem ersten lange Spielfillm, einer poetischen Fabel über die menschlichen Sehnsüchte nach einer freiheitlichen und gerechten Gesellschaft inspirieren lassen. Im Anschluß an Masereels 'Idee' greift Dore O.'s 'Candida' alte, in der antiken und christlichen Tradition verankerte Vorstellungen auf, denen zufolge solche Ideen und Sehnsüchte im Bild der nackten Frau ihre Verkörperung erfahren. Was aus allegorischen und symbolischen Gestaltungen von weiblichen Statuen der Antike bis zur heutigen Werbung in vielfältigen Ausprägungen geläufig ist, gewinnt in Dore O.'s 'Candida' einen ganz eigenen, dem Medium Film und dem von ihr gemachten Gebrauch dieses Mediums gemäßen Ausdruck. Candidas Welterfahrungen hat Dore Oo. mit den Mitteln eines experimentellen Umgangs mit dem Medium - durch Filmüberblendungen, Dooppel- und Mehrfachbelichtungen, Montage - einen faszinierenden und den Zuschauer mitreißenden Ausdruck verliehen." (Wolf Schwarz))