Dokumentarfilm. Der Film folgt einer Greenpeace-Expedition in das südliche Eismeer. Eine Reise zum entlegensten Kontinent der Erde gegen die Interessen der Mächtigen der Welt. Eine Reise in die Vergangenheit der "Terra Australis Incognita" - Geschichten ihrer Entdeckung, eine Reise in die bedrohte Zukunft der letzten Wildnis.
Spielfilm. Ein biederer Vertreter für Haarshampoo tingelt erfolg- und leidenschaftslos über die schleswig-holsteinischen Dörfer. Nur langsam befreit er sich aus einer aus falschen Wunsch- und Idealbildern erwachsenden Handlungsunfähigkeit und findet eine neue Einstellung zum Leben...
Dokumentarfilm. Berlin 1907 - in höchst einflußreichen Kreisen wird die Zunahme der "Mischlingsbevölkerung" in den deutschen Kolonien als ernste Gefahr betrachtet. Nur die Bereitstellung eines ständigen Angebots an heiratswilligen deutschen Frauen könne (so die damals fast einhellige Meinung) die "Verkafferung der Männer in unseren Kolonien" verhindern. Herren aus Handel und Politik gründen - mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Gattinnen - den "Deutschkolonialen Frauenbund", der von nun an bis 1945 mit offizieller Unterstützung Heiratsvermittlung betreibt. Ausreisewillige Frauen werden auf Tauglichkeit als "Trägerinnen deutscher Zucht und Sitte" geprüft und auf Kosten des Frauenbundes als "Farmhilfen" noch Windhoek, Swakopmund oder Tanga geschickt. Auch nach 1918 vermittelt der Frauenbund unbeirrt weiter Frauen nach "draussen", in der Hoffnung, daß jede einzelne schon bald nach ihrer Ankunft einen deutschstämmigen Siedler heiraten und somit "das Deutschtum fern der Heimat stärken" werde. Doch die Frauen selbst, die - ungewöhnlich für die damalige Zeit - allein bis ans andere Ende der Welt reisten, wußten sie von den Zielen des Frauenbundes? Sechs Zeitzeuginnen erinnern sich. Ohne Kommentar dokumentiert und konfrontiert der Film das pralle Deutschtum mit historischen Fotos, Zeitungsausschnitten, Werbetheaterfilmen. Außerdem mit Beobachtungen einer schwarzen Frau aus Namibia. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Dokumentarfilm. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des Si Mustapha alias Winfried Müller, der in den 50er Jahren mit Enthüllungen aus dem Algerienkrieg in der deutschen Presse für Aufsehen sorgte. In Rückblenden wird die Vergangenheit des geheimnisvollen Deutschen aufgerolllt, über den es viele Spekulationen gegeben hat. Sein Weg bleibt undurchsichtig: Zunächst ein monarchisch angehauchter Jugendlicher, dann Stalinist, der in der Sowjetunion in psychologischer Kriegsführung ausgebildet wird, entwickelt sich Müller zum Aktivisten, der sich in Geheimdienstkreise verstrickt. 1954 beginnt er, für die Algerische Befreiungsarmee unter dem Namen "Si Mustapha" zu arbeiten: als Leiter des Rückführungsdienstes für geflüchtete, vor allem deutsche Soldaten der französischen Fremdenlegion. Ein Heimatloser der Nachkriegszeit, der sich fern von Deutschland eine neue Heimat suchte. Neben Si Mustapha und seinen Helfern kommen zwei ehemalige Legionäre zu Wort, die ihre Erlebnisse im Algerienkrieg schildern. In der Montage aus dokumentarischem Filmmaterial, gepsielten Szenen und Erzählungen entwickelt sich ein spannendes Bild einer fast in Vergessenheit geratenen deutsch-algerischen Geschichte. (Uraufführung 28.3.1992, METROPOLIS, Hamburg)
Spielfilm. Die tragikomische Geschichte zweier alter Emigranten aus Polen, die durch finanzielle Not gezwungen werden, aus New York in ihre alte Heimat zurückzukehren: Eine unsentimentale Reise zu den Ursprüngen, die für einen von ihnen zum ersten Mal durch das unbekannte "Deutschland" führt - und zugleich eine ironische Liebesgeschichte. Eine liebevoll und lakonisch erzählte Odyssee, an deren Ende alle Beteiligten glücklicher sind als vorher. Die Dreharbeiten für den Film fanden in New York, Warschau und Berlin statt.
Dokumentarfilm. Während des Zweiten Weltkrieges waren dreißig Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland Zwangsarbeiter aus anderen Ländern. Acht Millionen Menschen, deren Geschichte bis heute aus dem öffentlichen Bewußtsein dieses Landes verdrängt wurde. Aus der Sichtweise der Opfer und Täter zeigt der Film, wie sich das System des Arbeitseinsatzes historisch entwickelte: Anwerbung von Freiwilligen, Verschleppungen, rassistische Unterdrückung und Sklavenarbeit. Der Autor hat bislang unbekanntes historisches Archivmaterial aus zehn Ländern zusammengetragen und Zeitzeugen in acht europäischen Staaten aufgesucht, die über ihre Erfahrungen berichten. Ohne direkt auf die gegenwärtige Situation in Deutschland einzugehen, macht der Film Bezüge zur Ausländerfeindlichkeit heute sichtbar. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)
Spielfilm. Eine opulente Hochzeitsfeier im Sommer 1991. Im Verlauf des fröhlichen Tages werden Erinnerungen an Geschehnisse wach, die sich vor einer halben Ewigkeit ereignet haben: Vor 1989. Einer der Hochzeitsgäste ist ein Verfolgter, ein anderer soll Verfolger und Verräter gewesen sein. Der Konflikt läßt sich nicht überspielen: je hartnäckiger die Familienharmonie beschworen wird, desto tückischer sind die Anzeichen, die auf eine andere Wahrheit schließen lassen... (Produktionsmitteilung)
Dokumentarfilm. Filmessay. "Es geht um die Hoffnung auf Frieden nach dem Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs und um die neuen Kriege am Golf und in Jugoslawien. Es geht in diesem vollgepackten, selbstkritischen Film letztendlich um Fragen der Grenze. Wo liegen die wirklichen Grenzen, wie stark ist die Grenze zwischen Spiel und Wirklichkeit? Was war, was sein wird: Heller läßt keine einfachen Antworten zu." (Hans Schifferle, Süddt. Ztg., 28.4.1995) "Ein dokumentarischer Filmessay um Krieg und Frieden vor dem Hintergrund des zweiten Golfkrieges und der persönlichen Geschichte des Dokumentaristen Peter Heller, in in den 'Schützengräben des Kalten Krieges' aufgewachsen ist. Eine Abrechnung mit fünfzig Jahren Frieden im Kalten Krieg und danach." (Movieline, Datenbank)
Spielfilm. Guckkastenfilm. Kinder spielen Erwachsene und Erwachsene benehmen sich wie Kinder. Eine sommerliche Komödie frei nach Carlo Goldonis 'La Locandiera'. Es geht jedoch nicht um eine weitere Interpretation Goldonis, sondern um die Darstellungsweisen von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Altersstufen. Während die Kinder noch ganz unbefangen ihr 'Spiel' spielen, spürt man in der Darstellungsweise der jugendlichen Darsteller eine gewisse Distanz zu ihrer Rolle, die wie eine Art Entwurf für die Zukunft von Unsicherheiten geprägt ist. Unbekannte Musikstücke bekannter Komponisten des 18. Jahrhunderts wurden auf historischen Instrumenten eingespielt. Kompositionen des 8 - und 16 jährigen W. A. Mozart unterstreichen die jugendliche Atmosphäre des Films. (Ulrike Pfeiffer)