Spielfilm. Umberto, 16, träumt von Afrika, dem fernen Kontinent, auf den der Vater seiner kleinen Schwester Bianca zurückgekehrt ist. Seitdem hat seine Mutter ständig wechselnde Männerbekanntschaften, und Umberto wird immer erfolgreicher darin, in seiner Heimtastadt in der sächsischen Provinz Ärger zu verursachen. Als die Mutter mti den beiden Kindern nach Hamburg-St.Pauli zieht, gibt es einen Neuanfang für ihn. Er verliebt sich in die Tochter der Nachbarin und freundet sich mit ihr an. Doch als er merkt, daß Tschibo wie seine Mutter als Prostituierte arbeitet, ist für ihn die Grenze des Erträglichen überschritten. Mit seiner dunkelhäutigen Schwester und einem gestohlenen Motorrad hat er ab, Richtung Afrika.
Spielfilm. Eine Krimiautorin begegnet auf einer Zugfahrt einem Mann, der sich als Menschenfresser vorstellt. Anstatt das Abteil sofort zu verlassen, nimmt sie die makabre Situation mit Humor, entschlossen, den Mann als Spinner zu entlarven und weiter an ihrem neuen Roman zu schreiben. Die Figur des vermeintlichen Menschenfressers baut sie in ihre Geschichte ein, in der ihr alter ego, die selbstbewußte Kriminalkommissarin Rosaroth, einen Mord aufzuklären hat. Im Laufe der Reise durch die Nacht schwindet jedoch ihr Selbstbewußtsein. Genüßlich und immer detaillierter erzählt der Mann ihr gegenüber von seiner "Neigung". Die Schriftstellerin sieht nur noch einen Ausweg aus ihrer Angst: Flucht in die Fiktion. Immer stärker identifiziert sie sich mit ihrer Heldin, bis die Phantasie die Realität überholt. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)