Portraitfilm. Eva Skerstrupp, Nachtschwester im Krankenhaus, 39 Jahre alt, im Kinderheim aufgewachsen, einmal geschieden und schon wieder verwitwet. Ihre acht Kinder, ein Nachkömmling von zwei Jahren, die anderen zwischen 13 und 19 erzieht sie allein. Das Familienleben dargelegt in kleinen Stücken des Alltags.
Dokumentarfilm. Ein Heimatfilm. Als westdeutsche Kleinfamilie durch die DDR, abseits von offiziellen Genehmigungen und Aussichten. Heimat nicht als geographischer Bericht, sondern als Wort für die "gesamtdeutschen" Umstände, aus denen wir kommen: Eine Zeitreise.
Dokumentarfilm-Spielfilm. Mit dokumentarischem Material und nachgespielten Szenen wird das bisher geheimgehaltene Ausmaß staatlicher Überwachung gezeigt.
Dokumentarfilm. Drei Familien in der Bundesrepublik - drei Reaktionen der Angst vor einem Atomkrieg. Die Familie des Marktforschers B. wandert nach Australien aus. Die zweite Familie vertraut dem kleinen Atombunker im Garten. Die dritte arbeitet in einer Friedensinitiative mit. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Experimenteller Spielfilm. Um es vorweg zu nehmen: Dieser Film ist bedeutungslos, zeitlos, begriffslos und gesichtslos. Alles ist an `den Haaren' herbeigezogen: Lose Bilder tauchen auf. Es passiert nichts außer dem Passieren selbst. Anagrammatisch fügen sich Puzzleteile zusammen... Ein Filmanagramm über den Mythos des Labyrinths, der Ariadne und des Minos. Während ein Maler das Bild einer Frau malt, wird die Frau beim Haarewaschen Opfer ihrer Imaginationen. Ihr Haar wird zum allegorischen Ariadnefaden, das sich im Labyrinth ihrer Imaginationen verfängt und schließlich zum Pinsel des Malers wird.
Dokumentarfilm. Eigentlich wollte Frieda Müller nach Amerika auswandern. Sie ist erstmal in ihr Nachbardorf gezogen und dort geblieben. Lina, ihre kleine Schwester, ist nach Florida gegangen. Der Film versucht, die beiden Schicksale zu verbinden. Gleichzeitig ist es auch ein Film über Fotografieren und Gefilmtwerden. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Johnny und Laurel tragen einen Konzertflügel der Titanic zurück zum Buckingham Palast, London. Sie verlaufen sich, kommen an der norddeutschen Küste an. Auf ihrem Irrweg unterliegen sie der Faszination eines Walkman.
Spielfilm. Ein türkischer Gastarbeiter in Hamburg hält seine junge Frau Turna, die eigentlich neugierig ist auf ihre neue Heimat und deren Menschen, in der Isolation einer trübsinnigen Hinterhauswohnung gefangen, weil er fürchtet, die fremde Umgebung könnte sie ihm entfremden und sie verderben. So wird die Frau zum Opfer der Konfrontation zweier verschiedenen Kulturen und Lebensweisen. Der Erstlingsfilm von Tevfik Baser zeichnet ein erschütterndes Psychogramm seelischer Not und Verzweiflung, verursacht durch den Verlust von menschlicher und kultureller Einbindung in Tradition und Sitten.
Dokumentarfilm. Eine Kamera-Expedition zu den Sioux-Indianern von South Dakota. Bei der Ausbeutung der Bodenschätze wurden sie von ihrem Land vertrieben. Nun leben sie am Rande der Badlands, einer Mondlandschaft aus Ton und Mergel. Der Film beschreibt das rote und weiße, das arme und reiche Amerika.
Dokumentarfilm. Beobachtungen von Gesten, Stereotypen und alltäglichen Handhabungen. Gewalt gegen Frauen beschränkt sich nicht auf körperliche Mißhandlung. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Experimenteller Spielfilm. Modernes Märchen um eine tragische Hochzeit zwischen Postminister und Kreuzworträtselkönigin. Der feierliche Akt wird vom Nachrichtensprecher durchgeführt. Anwesend sind ferner: Mona von der Post_ Josefine, die Sängerin und der Reine Amateur. Als sich Josefine weigert zu singen, kommt es zu Tumulten.
Experimentalmusikfilm. Der Experimentalmusikfilm von Punk bis Klassik - frei nach E. A. Poe - zeigt einen Mann auf der Suche. Das Faszinierende daran ist, daß man möglicherweise weiß, daß das, was man sucht, gar nicht existiert, aber man sucht trotzdem weiter. Warum?
Mit Riesenerfolg liefen die Hamburger Wochenschauen in den Programmkinos - zwischen Werbung und Hauptfilm, fünf Minuten schwarz/weiß: Wochenschau der 90er Jahre mit stilistischen Mitteln der 50er Jahre.
Mit Riesenerfolg liefen die Hamburger Wochenschauen in den Programmkinos - zwischen Werbung und Hauptfilm, fünf Minuten schwarz/weiß: Wochenschau der 90er Jahre mit stilistischen Mitteln der 50er Jahre.
Dokumentarfilm. Spurensuche in dem ehemaligen Hafenviertel "Neuhof" nach dem Abriß.
Dokumentarfilm. Über die Beziehungen zwischen türkischen und deutschen Jugendlichen. Und über die Freiheit von Jugendlichen - authentisch und nachgespielt. "Der Film: Er spielt auf zwei Ebenen: Eine Ebene ist die Liebesgeschichte zwischen dem Türken Önder und der Deutschen Carmen, die durch allerhand äussere Einflüsse gefährdet wird. In der zweiten Ebene, die die erste durchbricht, versuchen wir uns selbst zu zeigen, unsere Sicht von Finkenwerder, von seinen Jugendlichen und Erwachsenen und von seiner Umwelt und wie wir am Film arbeiten und was er uns bedeutet." (Flugblatt)
Zwei Episoden zum gleichen Thema, ein Filmgedicht von Steve Peinemann für Ramazan Avci, der in Hamburg von jungen Deutschen auf der Straße erschlagen wird, eine fiktive Dokumentation über die Begrüßung des millionsten Gastarbeiters Armando Rodrigez, dem ein Moped überreicht wird..
Spielfilm. Als Horrorszenario, als männlichen Alptraum oder als weibliche Phantasie erzählt der Kurzfilm das Ende einer Liebesbeziehung. Ein junger Mann wird von seiner Geliebten verlassen und sieht nur noch eine Möglichkeit, sie zurückzugewinnen. Am Feuer im nächtlichen Wald läßt er sich auf dunkle Gestalten am Galgen ein. Ungeübt im Umgang mit dem Bösen, durchschaut er die Regeln ihres Spiels nicht. Die sinnlich schöne Geliebte wählt den Sieger. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)
Experimenteller Dokumentarfilm. Satire über deutsche Vorgärten: Eine Glosse über das durch Hausordnung und Versammlungsbeschlüße reglementierte Nebeneinander vieler braver deutscher Bürger unter besonderer Berücksichtigung ihrer Garten-"Kultur". Wie sich Eigenschaften wie Abgrenzung, Kontrolle, Kleingeistigkeit und Eineingung in der Gestaltung der Gärten wiederfinden.
Zeichen- und Lege-Trick. Dreimal sollte ich vor meiner Zeugung die Welt schon einmal in Augenschein nehmen dürfen. Zweimal dürfte ich mich weigern, geboren zu werden, und eine andere Zeit abwarten. Das dritte Mal müßte ich mich dann austragen lassen. An den Probeausflug, der meine Geburt zur Folge hatte, kann ich mich in Bruchstücken erinnern. Ich wollte mit einem Dampfer nach Deutschland fahren. Der Film beschreibt anhand von authentischem Bildmaterial - überwiegend Fotos - diesen Ausflug in das Deutschland von 1938. (F.W.)
Spielfilm. Durch die Gewalt, die zwischen Männern und Frauen herrscht, wird oft die Ursache und Wirkung auseinandergerissen, in verschiedene Zeiten und an verschiedene Orte verbannt. Gibt es überhaupt eine Verhältnismäßigkeit der Mittel? Der Film handelt von vier Frauen verschiedenen Alters, die zusammen eine Geschichte ergeben könnten.
Animationsfilm. Drei Ratten leben auf den Gleisen einer U-Bahn-Station. Es geht ihnen prächtig - sie leben fett und satt von dem heruntergefallenden Abfall der Passanten. Doch die Ratten packt das Fernweh... und sie wollen in einer Seemannskneipe anheuern. Nun, die Reise in die weite Welt wird ein Flop - nirgendwo ein Platz für Ratten! Reuevoll kehren sie in "ihre" U-Bahn zurück und beenden den Film mit einem U-Bahn-Blues... Ein Animationsfilm aus der Sicht der "Underdogs" unserer Gesellschaft, die sich nur dort wohl fühlen, wo man sie läßt, wie sie sind...
Dokumentarfilm. Ein Landschaftsfilm. "Als Landschaft umgibt uns alles Geschehen, denn wir, die Zeit der Dinge, kennen keine Zeit. Nur Neigungen der Bäume, Horizont und Schärfe der Bergrücken, die plötzlich voll Beziehungen erwachen, indem sie uns in ihre Mitte stellen." (W. Benjamin)
Dokumentarfilm. 12. Januar 1987, 11 Uhr, Mutlangen, Baden-Württemberg. 20 Richterinnen und Richter demonstrieren einen Monat nach einer Raketen-Alarmübung der US-Truppen, bei 20 Grad minus, gegen die Stationierung der US-amerikanischen Pershing II in der Bundesrepublik Deutschland. "Die Aktion hatte als 'erste Richterblockade' Aufsehen erregt. Die Richterinnen, Richter und Staatsanwälte hatten damals zwei Stunden lang bei zwanzig Grad Kälte die Zufahrt zum Depot des Stützpunktes blockiert und mehrere Fahrzeuge an der Durchfahrt behindert, indem sie sich auf die Straße setzten. Der Film zeigt die Situation ausführlich bis zum dem Augenblick, in dem die Teilnehmer von Polizeibeamten von der Fahrbahn geschleppt und teils von der Polizei fotografiert werden." (Frankfurter Rundschau, 28.3.1987)
Dokumentarfilm. Dokument einer siebentägigen Einweihungszeremonie der Spiritual Baptist Gemeinde vom Holy Temple of the Unicorn auf Grenada. Christliche Elemente mischen sich mit afrikanischer Tradition. Theater mischt sich mit Medizin, Gesang mit Farbe. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989) In einer kleinen Kapelle in den Hügeln Grenadas findet ein "Moaner" statt. Die "Pilgrim Number One" leidet unter Kopfschmerzen. Sie wird deshalb auf eine Reise geschickt, die sie sieben Tage lang durch die verschiedenen Landschaften ihrer Seele führt. Die "Pilgrim Number One" reist allein und ist doch von der Menge derjenigen umgeben, die singend und tanzend die äußere Landschaft für diese Seelenreise schaffen. Was dabei entsteht ist das Gesamtkunstwerk eines Kollektivs, dessen Mitglieder Kleinkinder, Frauen, Männer, Greise sind. Es ist ein Gesamtkunstwerk, das aus Fragmenten dreier Kulturen besteht. Und wie es bei der Zusammensetzung von Fragmenten keine Grenzen kennt, durchbricht es auch die Grenzen zwischen Religion und Erotik, Theater und Medizin, Tanz, Gesang und Farbe. Ein Dokumentarfilm, der eingentlich eine Oper ist. (Handzettel zur Aufführung auf dem 2. Europäischen Low Budget Film Forum, 1987, Hamburg, 10.6.1987)
Dokumentarischer Musikfilm. Leitfigur und roter Faden zugleich ist die deutsch-afrikanische Bluessängerin Fasia Jansen. Sie wird charakterisiert als mutig, optimistisch, chaotisch, parteilich. Ihre Stimme erklingt auf den Ostermärschen, sie singt vor den Toren der Raketenabschußbasen. Sie organisiert Hilfe und Solidarität. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Experimentalfilm. Es wird aufgerüstet: In einer utopischen Modellandschaft Fahren mit Panzern beladene Eisenbahnzüge von links nach rechts, von rechts nach links - von West nach Ost, von Ost nach West. Die 4-jährige Nini kommentiert dieses treiben.
Portrait des Straßenmusikers Thomas Böge. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Sie kommt von einer Reise zurück. In ihrem Laden arbeitet eine andere Frau als die, die sie zur Vertretung eingestellt hat. Diese Frau hat den Laden vor 40 Jahren von ihrem Vater übernommen. In ihrer Wohnung, in der nichts daran erinnert, daß sie dort einmal gewohnt hat, trifft sie auf einen alten Mann...(Quelle:Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Die filmische Adaption eines Fastnachtsspiels von Hans Sachs aus dem Jahr 1551. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989) Wenn ein lüsterner Pfaffe, ein leichtgläubiger Bauer, eine liebreizende Bauersfrau und ein hungriger Scholar zusammen- kommen, kann der Teufel nicht weit sein.
Experimenteller Spielfilm. Banka ist der Sohn von Ben Bal. Balkan ist sein Bruder. Kankan ihr Dienstmädchen. Alle sind Kanibalen. Aber Banka liebt Nil... Die Geschichte handelt von der Einführung des tragbaren Fernsehers. Jeder ist des anderen Feind, nur in den Häusern, wo die elktronischen Gespenster ihr stationäres Unwesen treiben, gibt es menschliches Gefühl.
Experimentalfilm. Die Kamera sucht Strandgut. Die Kamera findet Strand Gut! Nur der Farbfotokopierer erzeugt Strandleben. Der Farbfotokopierer rastert jedes Filmbild in individuell verschiedene Farbstrukturen. Parallel zum Film entsteht eine zusätzliche Bewegung durch die schnelle Abfolge der Einzelbilder. Das ermöglicht den Grenzgang zwischen abstraktem Materialfilm und Realfilm. (Produktionsmitteilung)
Experimentalfilm. "Der Film verbindet Fotografien (Stills) und Filmfotografie miteinander: 118 Fotografien und 26 Filmeinstellungen in vier Bilddteilen. 1.Vegetation, 2. der Arbeitsprozess einer Frau an einer Druckmaschine, 3. Nahaufnahmen von Gesichtern eines Mannes und einer Frau, 4. eine Bewegungssequenz am Boden, ausgeführt von einer Tänzerin. Im Wechsel erzeugen die gefilmten Einstellungen eine Idee von Bewegung in den Fotografien. Und die Fotografien wiederum verdeutlichen die Zeitempfindungen der filmischen Bewegung. Bewegung im Bild erscheint einmal als Körperempfinden im Raum, dann als zweckgerichtete Handlung, dann als Beziehung zwischen zwei Personen. Der Raum, den eine Bewegung einnimmt, wird sichtbar. Die Entdeckung des Ortes. Der Raum des Kamerabildes meiner Fotografie ist nicht eine distanzierte Ansicht, sondern Umgebung der Körper der Personen, Stofflichkeit, ein Hohlraum, Volumen einer Bewegung." (Silke Grossmann in: Informationsblatt , Hamburger Filmbüro e.V., Internationale Filmfestspiele Berlin, Panorama, 1988)
Spielfilm. Ein Sozialkurzdrame.Wie man sich bettet, so liegt man. Über die Schwierigkeit, das passende Bett zu finden. ER will das Bett, Sie will die Liebe, Der Verkäufer sieht die Einsamkeit.
Dokumentarfilm. Vor 6000 Jahren lebte die Göttin Jehva zusammen mit ihrem Sohn und Geliebten Abdijehva und der Schlange Uroboros in ihrem Obstgartenparadies im nahen Osten. Von der Leben und Tod vereinenden Urmutter ist in der christlichen Welt die gehorsame Maria übriggeblieben, die 'ihrem Herrn hilft, die Welt zu retten'. Einmal im Jahr findet eine internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes statt. Anhand der einzelnen Stationen dieser Pilgerfahrt zeigt der Film, welche Bedeutung die Vertreibung aus dem Paradies und die Erfindung der unbefleckten Maria heute für uns hat.
Dokumentarfilm. Musikfilm. Degenhardt gilt den einen als Überbleibsel der 68er-Bewegung, anderen als einer der wenigen Chansonniers und Liedermacher von wahrnehmbarer Identität in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Film zeigt ihn als Sänger und Gitarristen in Aktion, aber auch als Autoren mehrerer Romane - als literarischen Wanderer zwischen beiden Deutschlands.
Dokumentarfilm. Der essayistische Dokumentarfilm zeigt die verschiedenen kulturellen Traditionen der Trance, die sich in Brasilien zu wilder Fülle vermischen: afrikanische Riten, indianische Zeremonien, christlicher Spiritismus.
Spielfilm. Eine deutsch-türkische Liebesgeschichte: Yasamin, 17, lebt in Hamburg-Altona. Sie möchte studieren. Den ersten Versuch des Studenten Jan, 20, sie zu erobern, läßt Yasemin cool scheitern. Einfallsreich und witzig versucht er sie zu gewinnen. Yasemin spürt dies herrlich irritierende Gefühl erster Liebe in sich wachsen. Aber je stärker dies Gefühl wird, desto stärker wird ihr bewußt, was bisher eine Nebensache war: Sie ist eine türkische Tochter. Aus Angst um die Ehre seiner Tochter wird ihr bisher fröhlicher, geliebter Vater ein fremder Despot. Yasemin kann von niemanden Hilfe erwarten. Denn der deutsche Jan versteht nur sehr langsam, in welches Chaos von widerstreitenden Gefühlen Yasemin geraten ist. Yasemin wird ihre ganze Kraft aufbieten, um sich aus der scheinbar ausweglosen Situation zu befreien. Sie ergreift die Initiative und sucht eine Möglichkeit, Traditionsdenken und eigene Bedürfnisse in der deutschgeprägten Umwelt in Übereinstimmung zu bringen.
Spielfilm. Ein Flug nach Helsinki findet sein ungeplantes Ende in Hamburg. Martin Graves, Geologe aus Alice Springs/Australien, muß eine Nacht in der fremden Stadt verbringen... er, ein Mann mit Vergangenheit, und eine Frau ohne Zukunft geraten in ein tödliches Komplott. Eine schwarze Komödie über Einzelkämpfer und Doppelgänger.
Spielfilm nach dem Roman "Trust D. E." von Ilja Ehrenburg. Jens Boot, erfolgreicher Manager in einem multinationalen Konzern, organisiert in Europa die Übernahme von Firmen. Sehr bald erkennt er seine Aufgabe - die Vorbereitung der Zerstörung Europas. Seine Freundin wähnt er an dem Komplott beteiligt. Erst in der europäischen Wüste treffen sie sich wieder. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme, Hamburg: August 1989)
Spielfilm. Der obligate Parasit - Lebewesen, die sich so an den Wirt gewöhnt haben, daß sie nur noch mit ihm zusammen lebensfähig sind. Der Film handelt vom Leben unter Geschwistern, den Spielen, die sie gespielt haben und den Rollen, die sie immer noch spielen. Diese Rollen überdauern alle Erfahrungen und Veränderungen, die draußen gemacht wurden, mehr noch, es scheint von ihnen eine untergründige Verlockung auszugehen.
Spielfilm. Auf der Suche nach ihrem verschwundenen Ehemann Franz begibt sich Charlotte als alte Frau zum ersten Mal ans andere Ufer des Flusses. Von Franz fehlt jede Spur, und so muß sich Charlotte auf sich selbst stellen und emanzipieren.
Experimentalfilm. Seelenzustände und Rituale von Frauen in einer eigenen, subjektiven Bildsprache. (Quelle: Hamburger Filmbüro, die Filme. Hamburg: August 1989) "Es geht in dem Film um die Beschreibung verschiedener Seelenzustände und Rituale von Frauen, die durch unterschiedliche Personen und bestimmte Umgebungen zum Ausdruck gebracht werden. - Die Personen befinden sich abwechselnd in realen und imaginären Situationen, die jahrhundertealte, anerzogene Rollenzuweisungen wiederspiegeln, aber auch überlieferte, fast vergessene Rituale zeigen, wie die Hexenkulte, die den Frauen früherer Zeit Heilkraft und Selbständigkeit gaben. - Dargestellt in einer eigenen subjektiven Bildsprache." (Handzettel)
Spielfilm. Zwei Frauen im Hamburger Straßenverkehr. Dessen Teilnehmer sind den beiden Damen bei der Ausübung ihres Kunst-Gewerbes behilflich. Was sie jedoch bald bereuen müssen. Aber was tut man nicht alles für die Kunst.
Dokumentarfilm über den im 3. Reich von der Gestapo in Lörrach ermordeten Radrennfahrer Albert Richter. Neben einer Schilderung der einzigartigen Radsportkarriere des deutschen Meisters und Weltmeisters Albert Richter, rekonstruiert der Film die Hintergründe seiner Ermordung im Januar 1940 durch die Nazis. Fast unmerklich wird der Zuschauer in einen spannenden politischen Kriminalfall und dessen Aufklärung vor laufender Kamera einbezogen.
Dokumentarfilm. Drei junge Hamburger, die Brüder Viktor und Bruno Prieß und ihr Cousin Heinz treffen um die Jahreswende 1936/37 in Spanien ein, um im Bürgerkrieg gegen die Franco-Putschisten zu kämpfen. Bruno fällt am Ebro. Nach Francos Sieg trennen sich die Wege der Cousins Heinz und Viktor, einer lebt in der BRD, der andere in der DDR. Nach 50 Jahren reisen die Cousins noch einmal nach Spanien.
Experimentalfilm. Ein gutes halbes Jahr Fernsehen. Es sprachen: Konrad Adenauer, Klaus Barbie, Peter Basseler, Karl Carstens, Lisl Christ, W.C.Fields, Adolf Furler, Heiner Geissler, Trude Herr, Günter Kiessling, Fritz Klein, Ernst-Dieter Lueg, Gerhard Löwenthal....
Spielfilm. Es regnet in Strömen. Durch das offene Fenster dringt die Sinfonie aus Straßenlärm, Flex, Presslufthammer. Die Sirene einer Ambulanz mischt sich ein. Eine Frau spült Geschirr. Da läutet das Telefon. Ein Telefongespräch im Acht-Minuten-Takt mit einem, der auch gerade dabei ist, Geschirr zu spülen.
Dokumentarischer Animationsfilm. Die Königin des scharzen Marktes ist meine Großmutter, wie ich sie mir in der Nachkriegszeit vorgestellt habe, aber auch ihre Lieblingskaffeekanne, die meiner Großmutter entfloh und gewalttätige Anschläge auf geheimnisvolle Weise überlebt hat. (Archiv - Fotos)
Dokumentarfilm. Portrait der koreanischen Künstlerin Eun Nim Ro (Gemälde, bei der Arbeit, Interviews, "poetische Aktionen").
Montage aus dokumentarischen Aufnahmen und fiktiven Szenen. Zwei Dörfer sollen der Hafenerweiterung zum Opfer fallen, Altenwerder und Moorburg. Von der Idylle zum Horror zeigt der Spülsand beängstigende Wirkung.
Spielfilm. Paul und Bruno, Zwillinge Ende 30, betreiben gemeinsam einen Gemischtwarenladen in einem Dorf. Der durch die Heirat von Bruno durch- brochene Kreis ihrer symbiotischen Beziehung schließt sich wieder, als der Selbstmord des einen den anderen vom Zwang zur gleichen Tat befreit.
Spielfilm. "Eine heilige Rosalia in einem intalienischen Ghetto New Yorks. Aus inszenierten Sequenzen und privanten Super8-Aufnahmen, die deraus Sizilien in die USA eingewanderte Großvater der Filmemacherin überließ, fügt sich die experimentelle Rekonstruktion einer Überfahrt: "Crossing the Atlantik" ist Reflektion und Dokument der Akklimatisierung in der neuen Welt." (Katalog, 5. Europäisches Low Budget Film Forum, Hamburg, 1990)
Kurzspielfilm. Ein junges Mädchen hat eine Dogge, zwei Häuser und ein Problem. Die Idylle scheint perfekt, doch die festgefügte Welt gerät zunehmend aus den Fugen...
Kurzspielfilm mit Zeichentrick. Situationen aus dem Leben, die eine geistige Haltung spiegeln, und Bilder, die Erfolg symbolisieren, hat Bettina Bayerl zu einer rabenschwarzen Satire verarbeitet: auf "Reality-TV", übertriebene Trend-Hörigkeit und angepaßte Dummheit.
Dokumentarfilm. Hanayagi Genshyu: Fähig zu blutiger Gewalt, gleichzeitig einfühlsame Tänzerin und singendes Allrounstalent - eine ungewöhnliche Japanerin, die nach individuellen und sehr radikalen Maßstäben handelt und lebt. In der künstlerischen Darstellung eines klassischen japanischen Werkes wendet sie sich gegen die starre tradiotionsgebundene Stilisierung, läßt stattdessen Gefühle sprechen. Aus der Sicht einer Frau intepretiert sie den Inhalt neu. Ihre umfassenden künstlerischen Talente orientieren sich an den "kleinen Leuten". So befindet sich ihr eigenes Theater in einer ländlichen Gegend, weitab der großen Städte, wo sie bei den alljährlichen Sommerveranstaltungen zu ihren Ursprüngen zurückkehrt: "Gemalte Träume einer Wanderbühne vor volkstümlichen Publikum". Hanayagi Genshyu beschreibt enttäuschende Erfahrungen mit ihrem Vater, einem Mitarbeiter, dem ehemaligen Mann, ihrer großen Liebe und bringt diese in die Inszenierung des klassischen japanischen Stücks "Der Doppelselbstmord" ein. Das Werk wurde in der winterlichen Landschaft Nordjapans für den Film inszeniert. Hanayagi Genshyu ist in Japan ein Synonym für Unangepaßtheit, individuelles Aufbegehren und offene Kritik: Halb Heldin, halb Dämonin, ganz Frau. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Spielfilm. Deutschland in den Jahren des Wiederaufbaus. Friedrich Dombronski, 26 Jahre alt, Ex - Häftling in der Zone, Republikflüchtling. Seit 1956 Praktikant in der geschlossenen Erziehungsanstalt auf Burg Hatzfeld. Friedrich hat die Schnauze voll. Vom Leben. Vom Kämpfen. Vom Widerstand. Hinterden hohen Mauern will er wieder träumen lernen. Aber sein Schicksal gönnt ihm auch hier keine Ruhe. Die aufreizende Iris stellt ihm nach und läßt nicht locker. Der sechsjährige Fassaden- klettererGritz hängt sich an ihn und gibt ihn nicht mehr frei. Brutale Halbstarke lauern ihm auch und schlagen ihn zusammen. Die Heim- leitung rekrutiert sich aus ehemaligen SS - Chargen. Sie setzt der Gewalt unmenschliche Restriktionen entgegen. Friedrich hat nureine Komplitzin, die angehende Lehrerin Elke Kramer. Die ist aber nicht nur verwirrend schön und sexy, sie ist vor allem mit ihrer Karriere beschäftigt...
Spielfilm. Fünf Menschen blättern in den Notizbüchern des verstorbenen Lektors Roy, der ihr Freund war, und rekonstruieren dabei ihre gemeinsame Vergangenheit: der Schriftsteller Carl, seine Mitbewohnerin, die Photographin Liza, der Architekt Jon, für den Liza photographiert, der Zeichner Fred, mit dem Carl Situationen seines Romans durchspielt und die Übersetzerin Bela, die Freudsche Versprecher sammelt. Carl hat Probleme beim Schreiben. Aus seiner Romanfigur Roy entwickelt sich im Fortgang der filmischen Handlung eine reale Person, die immer bedrohlicher in sein Leben eingreift. Roy unterstützt seinen Autor Carl, ist aber von einer schweren Krankheit gezeichnet. Um seinen Schwierigkeiten zu entgehen, begleitet Carl Jon und Liza auf eine Architekturreise, die sie vom Kölner Dom bis zu Gaudis Kathedrale "La Sagra da Familia" führt. Bela und Fred bleiben zurück und müssen sich mit Roys körperlichem Verfall auseinandersetzen. In Barcelona erreicht die Reisenden die Nachricht von Roys Tod. "Der Zynische Körper" untersucht die vielfältigen Beziehungen zwischen den auf Ewigkeit zielenden Bauwerken einer monumentalen Architektur und den in seiner Lebenszeit gefangenen menschlichen Körper. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Experimenteller Kurzfilm. Eine Nixe hat ein Problem: Das einzige, wofür sich ihre Gegenüber in der Selbsterfahrungsgruppe interessieren, ist die Frage, "Wo ist deine Klitoris". "Venus 220 Volt" ist eine feministische Satire über den Kampf emanzipierter Frauen um Lustgewinn.
Kurzspielfilm. "Manchmal genügt es schon, ein paar hundert Kilometer zwischen sich und seine Probleme zu bringen. Komm einfach her..." Alina ist der Einladung ihrer polnischen Freundin Elszbieta gefolgt und nach Warschau gereist. Hätte sie vorher gewußt, daß sie Elszbieta gar nicht finden würde, sie wäre vielleicht nie losgefahren. Doch dann wäre sie den zwei Männern mit dem Schrank nie begegnet, hätte Mariusz und die Musiker nicht kennengelernt und auch nicht mit Pan Tadeusz gesprochen...
Spielfilm. Es regnet in Strömen. Durch das offene Fenster dringt die Sinfonie aus Straßenlärm, Flex, Presslufthammer. Die Sirene einer Ambulanz mischt sich ein. Eine Frau spült Geschirr. Da läutet das Telefon. Ein Telefongespräch im Acht-Minuten-Takt mit einem, der auch gerade dabei ist, Geschirr zu spülen.
Spielfilm. Die schwarze Südafrikanerin Djadje will nach zwölf Jahren Exil in Europa zum Begräbnis ihres Vaters nach Kapstadt zurückkehren. Auf einem Zwischenstop in Simbabwe unterbricht sie plötzlich ihre Reise - die Rückkehr geht ihr zu schnell. Sie ist sich unsicher, wie ihr Bruder John sie aufnehmen wird, denn vor ihrer Flucht aus Südafrika hatte sie ihn in ihre politischen Aktivitäten verstrickt und in Gefahr gebracht. Doch nicht nur die Angst vor der Begegnung mit ihrer Familie und vor erneuter politischer Verfolgung bringen Djadje aus dem Gleichgewicht. Die Nähe ihrer Heimat, die Menschen, das Licht und die vertrauten Gerüche Afrikas wecken Erinnerungen und Assoziationen, die ihr Selbstbewußtsein als erwachsene Frau erschüttern. Voller Zweifel darüber, ob sie wirklich nach Südafrika zurückkehren kann, tritt sie eine Reise in Etappen an, begegnet Menschen aus ihrer Vergangenheit, besucht alte Freunde und macht neue Bekanntschaften. Die langsame Heimkehr wird auch zu einer Entdeckungsfahrt in das heutige Simbabwe, dessen Grenzen zu überschreiten Djadje zögert. Ihr Dilemma setzt der Film in Beziehung zu einer Frau, die vor fast vier Millionen Jahren in Afrika gelebt haben soll. Deren Fußabdruck wurde als Spur eines zweifelnden Verharrens gedeutet. "Lucy" setzte ihren Weg in eine andere Richtung fort. ."Die schwarze Südafrikanerin Djadja will nach zwölf Jahren Exil in Europa zum Begräbnis ihres Vaters nach Kapstadt zurückkehren. Beif einem Zwischenstop in Simbabwe verläßt sie das Flugzeug, um die Heimkehr zu verzögern. Die Nähe der Heimat, das Licht, die Gerüche, die Menschen und die eigene Vergangenheit werden ihr sehr gegenwärtig und bringen sie aus dem Gleichgewicht. Sie ist heimgekehrt nach Afrika, doch hegt sie Zweifel über ihre Rückkehr nach Südafrika." (zitiert nach: Movieline, Katalog Hof)
Spielfilm. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Sympathie prägen das Verhältnis einer älteren Dame zu ihrer türkischen Nachbarin und deren Sohn. Als der Junge bei einer Schlägerei mit Skinheads ums Leben kommt, sondert sich seine Mutter mehr und mehr ab. Mit Neugier und Bestürzung beobachtet die ältere Dame die Abkapselung ihrer türkischen Nachbarin, bis sie eine verwunderliche Entdeckung macht.
Dokumentarfilm. Im spanischen Bürgerkrieg (1936 - 1939) kämpften deutsche Soldaten auf der Seite der "nationalen Erhebung" der Franco-Generäle. Die Vorhut der berüchtigten "Legion Condor" reiste mit einem Schiff, das mit abgeblendeten Scheinwerfern in den Hafen von Cádiz einfuhr. Unter Deck neben den Flugzeugen die Piloten, getarnt als "Reisegesellschaft Union". Sie bombardierten Madrid und Barcelona, Bilbao und Guernica. Den Sommer 1938 verbrachten sie an der Küste des Mittelmeeres. Jahrzehnte später reisen wieder Deutsche nach Spanien, per Charterflug. Der Film führt von Guernica nach Benidorm und wieder zurück. Der "Fliegermarsch" von 1942 wird gespielt. Und eine Theatergruppe aus Valencia, Ananda Dansa, übt für ihr Stück "crónica civil". Die Anweisung an die Schauspieler: daran zu arbeiten, daß man ihnen die Angst nicht ansieht, während der Himmel dröhnt. Ein filmisches Essay über Parallelen und Unterschiede zweier deutscher "Condor-Unternehmen" an der Südwestspitze Europas.
Kurzspielfilm. In dem Excerpt aus Alfred Kubins Roman "Die andere Seite", das der Film gestaltet, schildert der Protagonist die Stationen einer langen Bahn- und Schiffsreise. Text und Inszenierung verlaufen gegeneinander: Die Reise findet nur in der Sprache, nicht in den Bildern statt. Die Reisenden im Film - ein wohlhabendes deutsches Ehepaar, das nach Rußland fährt - kommen nicht vom Fleck. Im Fensterausschnitt des Zugabteils fahren Züge vorbei, das Buch liegt aufgeschlagen vor Augen. Die Sprache wird mit Mut zur Wörtlichkeit interpretiert. Rhythmus und ungewohnte Betonungen offenbaren sprachliche Klischees und Verschrobenheiten, die den Erzähler charakterisieren.
Dokumentarfilm. Wo kommen die Wünsche und Träume der Menschen her und was wird aus ihnen? Eine Frage an Menschen mitten in einer Zeit des politischen Umbruchs. Zugleich eine Frage an das Kino, Ort der Wünsche und Träume - eine Frage an das "Capitol". Erzählt wird die Geschichte des "Capitol"-Kinos in Schwerin von der Wende in der DDR bis zum Dezember 1991 und von seiner Eröffnung 1936 bis heute. Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren sind Beobachtungen aus dem Leben der Menschen, die in dem Kinobetrieb arbeiten, entstanden. Es geht um den Versuch, sich zu behaupten, zumindestens Halt zu finden in einem Arbeitsklima der Ungewißheit und der Auflösung. Dabei setzen manche alles auf Gewinn, während für andere die persönliche Würde Vorrang hat. Zwischen der Vorstellung vom dem, was man sich als Leben wünscht und der Wirklichkeit gibt es viele Spannungen. Und nicht sie, die ehemaligen Bürger der DDR, sondern die anderen Deutschen aus dem Westen scheinen die Lösungen in der Hand zu haben. Weiter geht es um das Schicksal des Kinos selbst. Die alten Selbstverständlichkeiten sind mit einem Mal nicht mehr tragfähig. Das Umdenken ist leicht, aber die Anwendung schmerzhaft: Geld wird zum alleinigen Maßstab des Neuen. Aus der einstigen staatlichen Kultureinrichtung wird eine Abspielstätte im weltweiten Netz der US-Filmverleihfirmen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Remedio ist spanisch und bedeutet Wiedergutmachung, Heilmittel. Zugleich ist Remedio ein Frauenname. Der Film erzählt die Geschichte einer zwiespältigen Liebesbeziehung. Eine ältere Frau wäscht ihre Mutter. Die Bewegungen über den Körper der alten Frau werden zu einer Reise der Erinnerung, der Körper ist die Landkarte. Remedio berührt ihre Mutter, wie sie sie noch nie berührt hat, und sie sagt ihr Dinge, die sie ihr noch nie gesagt hat. Die alte Frau schweigt. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)
Spielfilm. Cross ist Professor für Mathematik in Brüssel. Er folgt dem Ruf seines Lehrmeisters Professor Strand - einem berühmten Nobelpreisträger - nach Berlin. Für die Dauer seines Aufenthaltes wohnt Cross in der Villa seines Mentors, in der auch dessen Assistentin Nadja lebt. Bereits am ersten Tag wird Cross in die Universität gerufen. Dabei erfährt er beiläufig, daß in der Stadt plötzlich über 40 Menschen spurlos verschwunden sind. Man vermutet, da0 alle Betroffenen dieselbe U-Bahn benutzt haben könnten, den Zug Nr. 21. In der U-Bahn-Zentrale und bei den Politikern herscht Ratlosigkeit - ein Zug kann nicht verschwinden! Da Strand angeblich verreist ist, muß Cross dessen Vorlesungen übernehmen. Nadja scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. In Cross wächst ein Verdacht. Seine These bestätigt sich: Durch eine neu eröffnete Querverbindung ist das System des Berliner U-Bahn-Netzes unendlich geworden - ein Zug kann in die 4. Dimension verschwinden! Es kann nur Strand gewesen sein, der den Zug manipuliert hat, um seinen lang propagierte Theorie von der 4. Dimension und dem Moebius-Effekt auf eine spektakuläre Weise zu belegen. Durch Nadjas Hilfe findet Cross einen Schlüssel zum Rätsel. In einem dramatischen Wettlauf gelingt es ihm, den Zug zurückzuholen. Zu spät begreift er, daß er Nadja für immer verloren hat.
Spielfilm. Als kleines Mädchen verträumte Adele Meermann die Sommertage in einem zauberhaften Baumhaus. Der Junge, der damals im Tausch gegen Kirschen zu ihre heraufklettern durfte, wurde später ihr Ehemann. Jetzt, als alt- und krankgewordene Frau, teilt sie zwei Zimmer in einem Altenpfegeheim mit ihm und läßt noch einmal die herausragenden Ereignisse ihres Lebens wach werden. So wie politische und gesellschaftliche Veränderungen am Leben der Meermanns vorbeigegangen zu sein scheinen, bleiben auch die Alltagserlebnisse im Altenheim äußerlich und bilden nur die Ausgangspunkte ihrer Assoziation. Als Adele erkrankt, wird Werner nach und nach aus ihren Bildern ausgeschlossen. Mit sicherem Gespür für die große Freude an kleinen Dingen läßt der Film in Rückblenden die Geschichte eines Paares in den 30er, 40er und 50er Jahren Revue passieren. Gleichzeitig erzählt er von der Trostlosigkeit eines Altenpflegeheimes, die weder durch bunte Tapeten noch durch freundliches Personal aufzufangen ist.
Animationsfilm. In fünfzehn animierten Situationen wird von einer wundersamen Begegnung zwischen Mensch und Vogel erzählt. Was passiert, als der Radfahrer Fred einen jungen, entkräfteten Raubvogel findet und ihn in seiner Großstadtwohnung überwintern läßt? Indem Artur Dieckhoff zum ersten Mal die Holzschnittechnik mit dem Medium Film verknüpft, gelingt ihm, wovon schon Dürer geträumt hat: seine Figuren zum Tanzen zu bringen.
Dokumentarfilm. Der Bildhauer Arno Breker war in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts eine der wesentlichen Hoffnungen junger deutscher Bildhauerei. In den dreißiger Jahren arbeitete er für die Nationalsozialisten und wurde 1938 Professor an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Wann gerät ein Talent in die Abhängigkeit von Macht, von einer Ideologie? Und wo verläuft die feine unsichtbare Grenze zwischen Autonomie der Kunst und Machtopportunismus? Ausgehend von Brekers Biographie und vor dem Hintergrund deutscher Kunst- und Zeitgeschichte geht der Film diesen Fragen nach. Gesprächspartner sind u. a. das Hauptmodell Brekers, der Sportler Gustav Stührk, der Schriftsteller Ernst Jünger, der Schauspieler Jean Marais und Werner Stötzer, einer der nahmhaften Bildhauer der ehemaligen DDR. Mit Hilfe von Dokumentationen, Inszenierung und Interviews reflektiert der Film das Verhältnis von Künstler und Macht und die Vision von der "Wiederkehr der Götter", der Breker als Künstler diente.
Dokumentarfilm über das erste Jahr der deutschen Einheit in Bitterfeld. Es ist ihnen gelungen, die Stadt und die regionalen Probleme aus der Perspektive der Bitterfelder zu zeigen. Ohne gesprochenen Kommentar der Dokumentaristen, sondern durch die Kraft der Bilder und Erzählungen der Menschen, ist ein eindringlicher Film entstanden, der zeigt, daß Bitterfeld als ökologisches Krisengebiet allein nicht ausreichend zu beschreiben ist.
Dokumentarfilm. Tanzfilm. Die inzwischen fast 90jährige Tänzerin und Tanztherapeutin Trudi Schoop vermag ihre Zuschauer auch heute noch unverändert zu faszinieren. Fast 20 Jahre lang wurde sie auf der Bühne als "weiblicher" Charlie Chaplin gefeiert, bevor sie Anfang der 50er Jahre das Publikum wechselte und mit Langzeitpatienten in der Psychiatrie zu tanzen begann - eine damals revolutionäre Idee. In diesem Porträt erzählt sie über sich und ihre Arbeit in der Psychiatrie, von ihren Erfahrungen mit Normalen und Verrückten, über An- und Einsichten ihres langen Lebens, in dem der Ausdruck des Menschen immer im Mittelpunkt stand.
Ein Filmessay über Eroberungen in den Naturwissenschaften und in den Gen- und Reproduktionstechnologien. Ein Blick auf das Teilen und Vermessen, das Werten und Aussortieren, auf das Imitieren von Leben und Natur. Die Regisseurin stellt Beziehungen zwischen Orten und Ereignissen her, die sonst voneinander getrennt werden: Die "Cité des Sciences et de l'Industrie" in Paris, wo eine Ausstellung mit dem Titel "Passion Recherche" die angestrebte Allmacht der neuen Technologien vor Augen führt_ ein Diorama im "Haus der Natur" in Salzburg mit naturgetreuen Nachbildungen der "tibetischen Rasse"_ ein Frauenarzt, der in das Körperinnere einer Frau schaut_ eine gynäkologische Privatpraxis in Indien, in der bestimmt wird, ob ein Mädchen oder ein Junge geboren wird. Nicht nur in westlichen Gesellschaften zeigt der Film die Autorität der Wissenschaft. Überall trifft er auf einen Forschergeist, dessen Ziel es ist, das Fremde zu erobern und sich zu eigen zu machen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)
Kompilationsfilm. Die DDR-Geschichte im Spiegel von Wochenschau und Propagandafilm - was im ersten Moment wenig verlockend klingt, gerät hier zu einer atemberaubenden Entdeckungsreise. Nach dem Krieg war alles noch anders. Die Wochenschau der sowjetischen Besatzungszone hieß "Der Augenzeuge" umd dem Motto, das schon im Vorspann genannt wurde, fühlte man sich verpflichtet: "Sie sehen selbst. Sie hören selbst. Urteilen Sie selbst!" Mit sicherer Hand wurde der Urteilsfindung auf die Sprünge geholfen. Letztlich verfolgte man geradezu emanzipatorische Ziele. Aus einem Volk von Militaristen sollte eines von Pazifisten werden, doch diese Zielsetzung wurde schneller überholt, als es "Der Augenzeuge" der Nachkriegszeit wahrhaben wollte. Wehrhaft sollten die Genossen fortan den Klassenfeind ins Antlitz blicken. Dafür wurde die Uniform der Volksarmee, wie die Wochenschau befand, preußischen Vorbildern nachempfunden. Klar, daß bei soviel Traditionsverbundenheit die Bundeswehr nur als "Söldnertruppe" bezeichnet werden konnte. Das 50er Jahre-Timbre der Wochenschau überlebte ungebrochen im Propagandafilm. Die galoppierende Vergreisung der offiziellen DDR-Politik seit Beginn der siebziger Jahre ist eine der auffälligsten Entdeckungen am Ende dieser Zeitreise. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1992)
Experimenteller Animationsfilm. Statt Geschichten zu erzählen, liefert dieser experimentelle Animationsfilm eine Gebrauchsanweisung für den Umgang mit verschiedenen Realitäten. Inszeniert in der Form von William Burrough's Cut-up-Verfahren, verläuft die Handlung auf verschiedenen, parallelen Wahrnehmungsebenen. In einem Hauptquartier wird ein künstlicher Datenheld erstellt und an beliebige Schauplätze der Welt versetzt. Die Vorlage: ein Amokläufer aus einer Zeitungsmeldung. Das Ergebnis: 23 Tote, eine Geiselnahme, Super-8-Sex, Krieg... Fazit: "Teach you software well!"
Kurzspielfilm. Ein Lustobjekt, das allerdings nie enthüllt wird, bringt Bewegung in die Freundschaft einiger älterer Damen. Olga hat es angeblich, Millie findet die Vorstellung verstörend, und Ernas Neugier ist geweckt. Gemeinsam mit Millie beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen, und beide laden sich bei Olga zum Kaffee ein. Ein Versteckspiel beginnt. Während Millie sich in der Wohnung heimlich auf die Suche macht, läßt Erna sich von Olgas Reisen berichten, nicht ahnend, daß die lebenslustige Freundin sich genau vorstellen kann, was sich in ihrem Schlafzimmer abspielt.
Experimenteller Spielfilm. Der Film handelt von Kemal Altun, einem türkischen Asylbewerber, der sich 1983 aus Angst vor seiner Abschiebung aus dem Fenster eines Berliner Gerichtssaales stürzte. Altuns Situation am Vorabend seines Todes wird mit der des Schriftstellers Georg Büchner in Beziehung gesetzt. Büchner starb 1837 an Typhus, vereinsamt im Züricher Exil, auf der Flucht vor der hessischen Obrigkeit. Was fühlte Kemal Altun vor seinem Tod? Was dachte Georg Büchner am Ende einer langen Verfolgung? Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit in zwei Leben.
Dokumentarfilm. "Dr. Paglia" und "Max" bilden Abschluß des abendfüllenden Dokumentarfilms "Female Misbehavior", der das Leben von vier speziellen Frauen betrachtet, die alle Regeln des "guten Benehmens" verletzen. Teil 4, "Dr. Paglia" zeigt den "academic rottweiler" Camille Paglia, deren Buch "Sexual Personea", in Amerika Furore gemacht hat und mittlerweile auch auf deutsch erschienen ist. Camille plaudert über Popkultur, Perversionen, date-rape und Sex. Sie stellt einen neuen Feminismus vor: intellektuell, narzißtisch und selbstironisch.
Dokumentarfilm. "Max" und "Dr. Paglia" bilden den Abschluß des abendfüllenden Dokumentarfilms "Female Misbehavior", der das Leben von vier speziellen Frauen betrachtet, die alle Regeln des "guten Benehmens" verletzen. Teil 3 ist "Max", das Portrait von Anita Valerio, einer Indianerin aus San Francisco, die dabei ist, Max zu werden. Max erzählt über seine Gründe und Probleme, das Geschlecht zu wechseln.
Spielfilm. Österreich/Ungarn im Jahre 1905: Auf den Jahrmärkten werden die alten Kabinette mit den "Abnormitäten" und "lebenden Phänomenen" von den Kinematographenbuden verdrängt. Der Photographensohn Viktor Conrad aus Vac verliebt sich derweil in das Bild einer Tänzerin, die er nur von einem Filmstreifen her kennt. Mit der vom Vater geerbten Bude und seinen Kino-Geräten schließt sich Viktor der landfahrenden Truppe des famosen Doktor Giovanni an, um seiner schönen taubstummen Tänzerin nahe zu sein. Die träumt davon, mit der Hilfe Viktors und des Kinematographen als Serpentintänzerin im strahlenden Budapest und in den Metropolen Europas aufzutreten. Doch die sorgsam ausbalancierten Symbiosen zwischen der Tänzerin Olga, ihrer Freundin Bianca, Doktor Giovanni und Baron Bernstock, dem heimlichen Patron der Truppe, geraten durch die ahnungslose Unschuld des 18jährigen Viktor ins Trudeln. In seinem zweiten Spielfilm erzählt Helmut Herbst eine melancholische Liebesgeschichte aus den Kindertagen der Kinematographie, vom Leben auf alten Jahrmärkten und den seltsamen Verstrickungen, in die Menschen aus Leidenschaft geraten. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1993)
Spielfilm mit dokumentarischen Teilen. Zwei Männer fliehen den alltäglichen Wahnsinn der Großstadt, retten sich in selbstgeschaffene Welten. Der 35jährige Patrick hat es noch nicht geschafft, sich zu etablieren. Seine kleine Drehbuch-Agentur bewegt sich ständig am Rande des finanziellen Ruins. Herr Berg hat bereits die längste Zeit seines Lebens hinter sich. Von der Öffentlichkeit unbemerkt, geht er seit vielen Jahren UFO-Forschungen nach. Seine Wohnung hat er zur "Forschungsstation Enterprise" umgebaut und mit selbstgebastelten UFO-Szenarien und -modellen eingerichtet. Sowohl Patrick als auch der selbsternannte "Commander Berg" sind Männer mit festen Gewohnheiten, und so lernen sie sich in dem Stehimbiß kennen, in dem sie jeden Mittag essen. Patrick läßt sich sofort auf die Geschichten des älteren Mannes ein und akzeptiert sogar dessen Behauptung, einmal in der Gefangenschaft der Außerirdischen gewesen zu sein. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden Männern. Für Patrick sind die Ideen des "Commanders" so inspirierend, daß er sein Fernsehdrehbuch endlich zu Ende schreiben kann - im Sinne derer, die es kaufen wollen: die Geschichte eines Banküberfalls mit vielen Toten. Der Film dagegen lebt nicht von spektakulären Ereignissen, sondern von seinen beiden Hauptfiguren, die er voller Sympathie beobachtet.
Dokumentarfilm über die Vertreibung der Roma und Sinti in Deutschland. "Gelem Gelem - wir gehen einen langen Weg" beschreibt den Versuch einer Gruppe heimatloser Roma, in der Bundesrepublik den Teufelskreis von sozialer Verelendung, Kriminalisierung, illegaler Widereinreise und erneuter Vertreibung zu durchbrechen. In keinem anderen Land wurde mit solcher Kontinuität Unrecht jeglicher Art an den sogenannten Zigeunern verübt wie in Deutschland.. Weit über 500.000 Roma und Sinti fielen den Nationalsozialisten zum Opfer, wurden durch Zwangsarbeit zu Tode geknechtet, erschossen, vergast, vergewaltigt und zu bestialischen medizinischen Experimenten mißbraucht. Gelem Gelem - gesungen von den Vätern der wenigen Überlebenden auf dem Weg in die Vernichtungslager. Gelem Gelem - singen die Roma heute auf ihrem Bettelmarsch, der sie zuerst durch ganz Deutschland bis zur holländischen Grenze führt, wo sie auf Aufnahme durch die holländischen Behörden hoffen - vergebens. Vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung werden zwei Jahre dieser Auseinandersetzung um ein dauerhaftes Niederlassungsrecht in der BRD dokumentiert.
Spielfilm. Die tragikomische Geschichte zweier alter Emigranten aus Polen, die durch finanzielle Not gezwungen werden, aus New York in ihre alte Heimat zurückzukehren: Eine unsentimentale Reise zu den Ursprüngen, die für einen von ihnen zum ersten Mal durch das unbekannte "Deutschland" führt - und zugleich eine ironische Liebesgeschichte. Eine liebevoll und lakonisch erzählte Odyssee, an deren Ende alle Beteiligten glücklicher sind als vorher. Die Dreharbeiten für den Film fanden in New York, Warschau und Berlin statt.
Dokumentarfilm. Während des Zweiten Weltkrieges waren dreißig Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland Zwangsarbeiter aus anderen Ländern. Acht Millionen Menschen, deren Geschichte bis heute aus dem öffentlichen Bewußtsein dieses Landes verdrängt wurde. Aus der Sichtweise der Opfer und Täter zeigt der Film, wie sich das System des Arbeitseinsatzes historisch entwickelte: Anwerbung von Freiwilligen, Verschleppungen, rassistische Unterdrückung und Sklavenarbeit. Der Autor hat bislang unbekanntes historisches Archivmaterial aus zehn Ländern zusammengetragen und Zeitzeugen in acht europäischen Staaten aufgesucht, die über ihre Erfahrungen berichten. Ohne direkt auf die gegenwärtige Situation in Deutschland einzugehen, macht der Film Bezüge zur Ausländerfeindlichkeit heute sichtbar. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)
Animationsfilm. Frei nach dem Volksbuch "Die Geschichte vom Herzog Ernst in Schwaben" aus dem 13. Jahrhundert erzählt der Animationsfilm von einem Ritter, der in der Fremde klug wird. Herzog Ernst träumt von besseren Zeiten und von dem Karfunkelstein, der alle Not beenden soll. Und da er dumm genug ist, auf eine Intrige hereinzufallen, muß er mit einigen anderen Rittern in den fernen Orient ziehen, um den sagenhaften Stein zu beschaffen. Dabei begegnen sie seltsamen Wesen und Völkern, mit denen Ernst sich anfreundet. Seine Kollegen jedoch bekämpfen sie, und als Ernst sich in eine junge Agrippinerfrau verliebt und sie beschützt, muß er mit ihr fliehen. Ein neues, angenehmes Leben beginnt für ihn - bis er Heimweh bekommt und mit seinen neuen Freunden und kostbaren Schätzen nach Hause zurückkehrt. Dort erlebt er eine böse Überraschung.
Juanita wird zwei Tage vor dem Sieg der Revolution in Kuba hinterrücks erschossen. Sie beschließt, Schutzengel zu werden, denn mit Menschen hat sie schon immer gern zu tun gehabt. Günther Lohmann arbeitet als Versicherungsvertreter in London. Verzweifelt, denn seit seine Freundin ihn vor die Tür gesetzt hat, funktioniert nichts mehr. Sein Leben ist nicht zu rechtfertigen. Er beginnt zu rauchen und ist entschlossen, an Lebensfreude dazuzugewinnen, was er an Gesundheit verliert. Dann stirbt er - zweimal. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)
Spielfillm. Eine junge Frau ist auf der Suche nach einem Ort für sich. Wo immer Nele gerade ankommt, fehlt ihr etwas, von dem sie meint, es sei nur anderswo zu finden. Kaum hat sie sich mit ihrem Hund in Amsterdam niedergelassen und ihren Wohnwagen eingerichtet, weiß sie schon nicht mehr, warum dort. So macht sie sich wieder auf den Weg: nach Berlin zu einer Freundin, die sie nicht finden kann, nach Dresden, das einmal ihr Zuhause war und ihr jetzt unerträglich ist, nach Hamburg, wo sie Ärger mit der Polizei bekommt und das Geld vom Sozialamt ausbleibt. Resigniert und völlig erschöpft, hört Nele schließlich von einem Auswe, einer für sie denkbaren Art zu leben, ohne an einem Ort bleiben zu müssen.
Dokumentarfilm. In der letzten Woche des Jahres 1952 ist der Son "I'll never get out of this world alive" die Nummer Eins der amerikanischen Billboard-Charts. Sein Interpret Hank Williams, der "König der Country-Musik", stirbt in der Silvesternacht auf dem Weg zu einem Auftritt in West Virginia. 29 Jahre alt, zerstört durch eine Überdosis Tabletten, Alkohol und ein zu riskantes Leben. Wolfgang Büld und Olaf Kraemer sind den Spuren dieses selbstzerstörerischen Lebens nachgegangen, Christiane Kelling hat die Stationen der Entdeckungsreise mit einer Videokamera begleitet. Mit seiner sehr persönlichen Annäherung an Hank Williams zeigt Wolfgang Büld, daß Country-Musik nicht nur mit "good clean fun" und heiler Welt zu tun hat, sondern mit Einsamkeit, Gewalt, Gefängnis, Verzweiflung, Alkoholismus und nicht zuletzt mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld, dem reaktionären Süden der USA.
Dokumentarfilm. In der Dokumentation über die kurdischen Rechtsanwälte Serafettin Kaya und Rusen Arslan spiegeln sich die Erfahrungen von Kurden mit der Macht des türkischen Justizapparates. Nach dem Militärputsch in der Türkei 1971 verteidigen die beiden in Diyarbakir verhaftete oppositionelle Kurden. Kaya und Arslan brechen in ihren Plädoyers mit einem Tabu, indem sie auf die kurdische Sprache, Kultur und Identität ihrer Mandanten bestehen. Daraufhin werden sie vorübergehend als "Separatisten" verhaftet. Nach dem zweiten Putsch des türkischen Militärs 1980 kommt es zu Massenprozessen gegen kurdische Oppositionelle. Arslan ist bereits im Gefängnis, Kaya spricht öffentlich über die Folterungen des Militärs und wird selbst zu ihrem Opfer. Zu Beginn der achtziger Jahre können Kaya und auch sein Freund Arslan in die Bundesrepublick fliehen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme us Hamburg. Hamburg: Feburar 1994)
Spielfilm. Ein 16jähriger polnischer Bauernsohn wird im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt und nach einem harmlosen, aus Heimweh begangenen Delikt zum Tode verteilt...
Spielfilm. Als seine Eltern vereisen und er mit einer ungeliebten Haus- hälterin alleine zurückbleiben muß, zieht sich ein Junge in einen Traum zurück - in eine märchenhafte Abenteuer- geschichte wie aus "1001 Nacht", in der Personen aus seinem Alltag als Märchenfiguren wieder auftauchen. In jeder Nacht träumt Lippel den Traum ein bißchen weiter bis zum Happy-End und löst damit auch die Probleme seines Alltags...
Dokumentarfilm. Portrait von Menschen, die in der unterirdischen Stadt von Moskau leben
Dokumentarfilm. Der Film dokumentiert Lebensläufe von Homosexuellen aus einer Zeit, als sie sich noch nicht selbstbewußt "lesbisch" oder "schwul" nannten, sondern "verzaubert". Dreizehn "verzauberte" Männer und Frauen im Alter zwischen 59 und 81 Jahren erzählen aus ihrem Leben in Hamburg: Zum Beispiel Edith, die gemeinsam mit ihrer Freundin 38 Jahre lang ein Kaffee- und Konfitürengeschäft geführt hat. Oder Rudolf, der seine glücklichste Zeit erlebte, als er beim Fronttheater im 2. Weltkrieg Frauenrollen spielen durfte. Sein Coming out hatte er erst vierzig Jahre später. Andere haben bereits als Jugendliche in der Homosexuellen-Szene auf St. Pauli gearbeitet. Nicht allen Beteiligten ist es gelungen, sich vor der national-sozialistischen Verfolgung zu verstecken.
Spielfilm. Im tropischen Indien beschwört der Jäger und Offizier Thomas Glahn die Erinnerungen an seine große Liebe herauf, eine Sommerliebe in der Einsamkeit Norwegens, die für ihn schmerzvoll endet und ihn inn die Selbstzerstörung treibt. Der dänische Regisseur Henning Carlsen, der 1967 bereits Knut Hamsuns Roman "Hunger" verfilmte, widmet sich noc einmal einem Stoff seines Lieblingsautors.
Dokumentation. Schilderung der Persönlichkeit Günter Kaußen, Miethai, und der letzten Lebensjahre vor seinem Selbstmord...
Spielfilm. Ein 26jähriges ängstliches Muttersöhnchen aus gutem und reichem Hamburger Elternhaus verliebt sich in eine ebenso selbstbewußte wie flippige Fahrradkurierin und "Ökoterroristin", der der junge Mann beweisen soll, daß er alles andere als ein "Weichei" ist...