In Marias Leben verläuft ein Tag wie der nächste. Mit der Präzision eines Uhrwerks, in ritualisierten Abläufen, versorgt sie ihren pedantischen, ungeliebten Ehemann und ihren gelähmten Vater, der die düstere Großstadtwohnung nicht mehr verläßt. Eine beklemmende Ausweglosigkeit, gäbe es da nicht einen dritten Mann, den sie täglich vom Küchenfenster aus beobachtet. Sein erster Annäherungsversuch rüttelt Maria so sehr auf, daß sie ihren geheimen Schrank öffnet. In Gestalt unzähliger Briefe, in denen sie ihr Leben seit ihrer Jugend dokumentiert hat, quillt ihr die eigene Geschichte entgegen. Und sie beschließt, dem Alptraum ein Ende zu setzen. (Quelle: Hamburger Filmbüro, Filme aus Hamburg. Hamburg: Februar 1994)