Essayfilm. Filmessay. Dokumentarfilm. Der Film besteht aus drei Teilen. Ein kleines Mädchen tanzt. Eine kurze Fahrt durch die Innenstadt Kairos, hinten aus einer Straßenbahn gefilmt. Ein Gespräch. Nabiha, eine Frau von etwa sechzig Jahren, erzählt aus ihrem Leben. Die Vorgeschichte der Stadt Kairo anhand der ältesten Texte. Die alten Städte Memphis, Heliopolis, Babylon und Fustat, die sich alle nach- einander auf dem Boden der heutigen Stadt befanden, bevor diese als Residenz gegründet wurde, sind in diesen Texten noch lebendige Orte mit Palästen, Tempeln, hohen Häusern, Plätzen und Gärten. Gefilmt wurde, was heute davon zu sehen ist. Den Bildern und Tönen dieser Orte folgt eine Reihe von Fotos und Texten. Abgeschlossen wird diese Sequenz mit einer Geschichte über den Bau der ältesten Moschee in Kairo, der des Ibn Tulun. Eine lange Fahrt in einer festen Einstellung hinten aus dem Auto heraus. Man nähert ich der Stadt längs des Nils von Süden kommend und sieht, wie sich das Land langsam in Stadt verwandelt. Parallel dazu liest Annamirl Bieerbichler den Text einer Frau namens Om Gad: die Beschreibung des Rituals ihrer Defloration und die eines Autokaufs. Das Nebeneinander von Archaischem und Modernem ist in Kairo überall präsent und durchzieht den Film von Anfang bis Ende.
Spielfilm. "In der Filmkunst sehen wir meistens von der großen Kartoffel Wirklichkeit die verkleinerte Kartoffel Film." Die Schicksale eines Arbeiters und eines zynischen Ministerpräsidenten sind unlösbar miteinander verknüpft: Der eine kann nur mit Hilfe des anderen zu seiner japanischen Geliebten reisen, der Politiker braucht den Toren als beratende Stimme des Volkes. Hintersinniges Pamphlet des bayrischen Filmemachers Herbert Achternbusch, der, nachdem ihm das Bundesinnenministerium aufgrund des Skandals um "Das Gespenst" weitere Förderungsgelder versagt hat, in einem bitter-komischen Rundumschlag die Schreckensversion eines politisch, ökologisch und moralisch dem Untergang geweihten Vaterlands entwirft.